Südösterreichrunde 27-29. April 2018

Anstelle Korsika oder Sardinien wählte ich diesesmal unser Heimatland Österreich als Auftakt. Auch bei uns gibt es wundervolle Orte...

Am Donnerstag den 27.4. habe ich das Motorrad um ca 21h in Feldkirch auf den Zug verladen.

Am nächsten Morgen war ich um 7 in Wien und bin gleich in die BMW Werkstätte in Heiligenstadt gefahren,

wo der "End-of-warranty" Check bei meinem Motorrad gemacht wurde. Es wurde festgestellt, dass die hinteren Bremsbeläge schon komplett hinüber waren und daher auch gleich gewechselt wurde.

Dass der Hinterreifen schon sehr dünn war wußte ich, denn nach dieser Reise gibt es gleich einen neuen Patschen. Allerdings meinte der Monteur "Kennzeichenabnahme, wenn die Polizei diesen Reifen sieht!" ha ha...

 


Um 9 bin ich dann von der Werkstätte weg und habe mich ganz gemütlich auf den Weg ins Burgenland gemacht.
Schon bald war ich in Neusiedl am See, machte dort einen kurzen Fotostopp und fuhr dann nach Rust weiter.

Das schöne Dorf Rust ist bekannt für die Storchennester auf den Kaminen. Ich blieb kurz stehen und schaute mir das an, habe aber leider total vergessen ein Foto davon zu machen.

Kurz darauf war ich im Nachbarort St. Margarethen, wo das Weingut Kugler daheim ist.

Ich wurde bei Kuglers herzlich empfangen. Sie zeigten mir gleich ihren toll herrgerichteten Hof, ihre Weinkellerei und natürlich musste ich auch das ein oder andere Tröpferl probieren. Natürlich nicht zuviel, dann ich wollte ja noch weiter.

Nach 2 interessanten Stunden bin ich dann aufgebrochen. Ca 5 Kilometer später war die ungarische Grenze an der Ödenburger Strasse. Diese Grenze wurde 1987 weltberühmt, weil da erstmalig der eiserne Vorhang löchrig wurde.

Unzählige DDR-Bürger schafften hier den Durchschlupf, während die Grenzer wegschauten. Das war der Startschuß für den Fall des Kommunismus, mit dem Höhepunkt 2 Jahre später als die DDR Grenze gefallen ist.

An der Grenze selber ist ein kleiner Themenpark dazu, den ich mir angeschaut habe.

 

Weiter ging es über Sopron (= Ödenburg), Szombathely und der kleinen Ortschaft Pornoapati, wo ich wieder nach Österreich zurückkehrte. Jetzt fuhr fast immer parallel zur ungarischen Grenze weiter: Kulm, Strem, Güssing, Neustift, Heiligenkreuz, Rax, usw.. hießen die Dörfer.

 

Irgendwann wechselte ich das Bundesland und ich war in der Steiermark. Aber ganz unten in Süden. Ein paar Mal war die Grenze zu Slowenien direkt auf der Strasse auf der ich fuhr.

Bei Gamlitz bog ich auf die Südsteir. Weinstrasse ab, passierte Eckberg und landete in Ratsch an der Weinstrasse in einer Buschenschank, wo ich diese Zeilen schreibe.

 

guckst du: www.kaestenburg.at    Weinkellerei mit Pension. kann ich sehr empfehlen!


Schotterstrasse und Bergwelt: BMW wass willst du mehr?
Schotterstrasse und Bergwelt: BMW wass willst du mehr?

Nach einem prächtigen open Air Frühstück bei strahlendem Sonnenschein passierte ich nach gerade 5 Kilometer die slowenische Grenze. Auf Mini Sträßchen ging es der Drau (slowenisch DRAVA) entegegen.

Das Drautal auf der slowenischen Seite ist ein Traum. Die Drau windet sich in langen Windungen durch das Tal. Kurz vor Dravograd bog ich aus dem Drautal ab. Von nun an wurden die Sträßchen - besser geschrieben Wege - immer schmaler.

Die Gegend wurde immer gebirgiger. Auf einer Schotterpiste ging es immer höher hinauf. Auf ca 1250m erreichte ich bei Podolseva den Scheitelpunkt. Ich musste hier stehenbleiben und das tolle Gebirgspanorama wirken lassen.

Weiter auf der Schotterpiste überfuhr ich kaum merkbar wieder die Grenze zu Österreich und kam ganz im Süden Kärntens bei Bad Vellach raus. Doch kaum in der kleinen Ortschaft angekommen passierte ich wieder die Grenz und für Richtung Krajn.

Danach erreichte ich via dem Loiblplass gegen Mittag Klagenfurt.

Übernachten im Zelt - frisch wars!
Übernachten im Zelt - frisch wars!

 

Via Hermagor, dem Nassfeldpass erreichte ich Italien. eigentlich wollte ich über den unbekannten Lanzapaß (Paso del Cason di Lanze) in Richtung Cortina fahren. Doch leider war die Straße abgerutscht und ich musste einen anderen Weg nehmen.

Einige Kilometer vor Cortina beendete ich in Sappada auf 1250m Seehöhe den Motorradtag. Erstmalig nutzte ich mein Zelt und den Schlafsach und schlief mit einem herrlichen Bergpanorama mit der untergehenden Sonne ein.

 

Am nächsten Morgen ging es bereits um halb 7 bei 4 Grad (!!!) weiter. Ich musste einige Male stehen bleiben und das wunderbare Bergpanorama der Dolomiten geniessen und fotografieren.

ÜBer Cortina, den Falzaregopass und Bruneck erreichte ich Sterzing. Zu meiner Überraschung war der Jaufenpass schon offen und ich erreichte via dem Passeiertal Meran.

Motorradglücklich kam ich am frühen Sonntag Nachmittag daheim an.

1350 Kilometer gefahren, ca 11000 Höhenmeter gemacht, 6 Bundesländer gequert, 3 Nachbarstaaten angerissen, tolles Wetter und herrliches Panorama erlebt. Herz was willst du mehr!?