Südafrika 12.11. - 21.11.
Langsam rückt die Zeit näher. Am 12.11 geht es von München mit dem Flieger nach Kapstadt.
Wir werden 9 Tage lang volles Touri Programm machen:
Tafelberg, Weinregion Stellenbosch, Kapstadt, Kap der guten Hoffnung, Krüger Nationalpark, Pretoria und noch ein paar andere Sehenswürdigkeiten stehen auf dem Plan.
Auf der faulen Haut liegen ist daher nicht angesagt. Das können wir daheim wieder.
Das erste Mal seit langem, begleitet uns Mario wieder in einem Urlaub. Ach ist das lange her! Aber wir freuen uns richtig darauf. Natürlich werden wir hier wieder unsere Erlebnisse beschreiben. We will keep you posted !
In Kürze geht es los!
Am Dienstag kurz nach Mittag geht es los!
Wir fahren zum Flughafen nach München und checken ein. Um 18.35 fliegen wir mit Türkisch Airlines nach Istanbul. Von dort geht es dann um 2:25 in der Nacht weiter Richtung Kapstadt, wo wir um
12:25 landen werden. Vor Ort werden wir von unserem Reisebegleiter empfangen.
Vermutlich wird es gleich einmal auf den berühmten Tafelberg gehen.
Aber darüber werden wir später berichten.
1. Tag Anreise nach Cape Town
Opa Oswald und Christl haben uns noch zu einem guten Abschieds-Mittagessen eingeladen, ehe wir nach München fuhren.
Dort haben wir uns nach Kapstadt (Cape Town) eingecheckt und um halb 7 am Abend ging es dann mit dem Flieger los. Zunächst ca 3 Stunden nach
Istanbul und dann von dort nach einem 3 stündigem Aufenthalt um halb 3 in der Nacht (halb 1 nach unserer Uhr) nach Südafrika. Die 10,5
Stunden gingen überraschend gut über die Runden. Wir konnten doch etwas schlafen.
Um ca 12 Uhr lokaler Zeit (11h daheim) und ca 10.000 km landeten wir gemütlich bei 28 Grad in Kapstadt.
Dort wurden wir von einer freundlichen Dame, welche die nächsten Tage unser Guide sein wird, empfangen.
Zunächst machten wir eine kleine Rundfahrt durch Cape Town. Schon bei der Zufahrt zur Stadt konnten wir die weltberühmten Tafelberge
sehen.
Nach einem Rundgang durch den „Company Garden“ mit allerlei exotischen Bäumen aus aller Welt fuhren wir zur Seilbahn, welche uns auf den Tafelberg
fahren sollte. Leider stürmte es derart stark bereits in der Talstation, dass die Bahn gesperrt war. So eine Sch…..
Am Abend ging es noch an die Waterfront, dem Vergnügungsviertel von Kapstadt im Hafen. Wir aßen etwas da, schlenderten durch die Gegend und ließen Südafrika auf uns wirken.
2. Tag Garden Route
Früh um halb 8 ging es los. Von Cape Town fuhren wir Richtung Port Elisabeth los. Wir befuhren die bekannten „Garden Route“. Es ging quer über das
Land, überquerten einen ca 300 Meter hohen „Pass“. Danach fuhren wir endlos durch Apfel- und Birnenplantagen. Bei einem kurzen Stop kamen wir mit einem „Coloured“ ins Gespräch. Das sind die
richtigen Einheimischen hier. Denn als 1652 die Holländer hier landeten war das Land quasi unbewohnt (außer ein paar Buschmänner). Schnell schleppten die Holländer Sklaven von überall
her ein und vermischten sich langsam mit ihnen (zusammen mit den Engländern, den Deutschen und anderen).
Die „Coloured“ entstanden. Die stolzen „Ureinwohner“.
Unser Coloured hatte italienische und südafrikanische Vorfahren. Wir passierten alte holländische Gründersiedlungen wie Grabouw, Riviersonderend und Swetlendam (entlang der L2).
Riesige Weizenfelder säumten unseren Weg. In Wilderness kamen wir Mitte Nachmittag an und gingen gleich an den Strand, denn wir wollten die Temperatur des Indischen Ozeans (!!!) testen. Frisch
war es. Danach hatten wir es lustig im „The blind Pig“, mit einem coooolen Kellner.
3.Tag Bootstour und Township in Knysna (gesprochen: Naisna)
Ausgeschlafen und wunderbar gefrühstückt ging es heute um 8:30 los. Nach einer Stunde erreichten wir die riesige Bucht von Knysna. Dort starteten unsere Bootstour rund um die Bucht. Beeindruckend wie die Segler vor 200 Jahren überhaupt die extrem schmale Einfahrt fanden und – wenn überhaupt – sich schadlos durch die engen scharfen Felsen durchzirkeln konnten ohne Schaden zu nehmen.
Danach konnten wir einen Einblick in ein Township gewinnen. Dort leben die Menschen in Hütten, die teilweise aus Wellblech und manche auch aus Ziegel gebaut wurden. Auf ca. 10-15 cm² wohnen Familien mit mehreren Kindern, zum Teil zu elft in einer Hütte. Manche haben ein Bett, das sie sich zu sechst teilen, jeweils 3 Personen in die eine Richtung und der Rest in die andere! Strom kann im Voraus gekauft werden; wer sich das leisten kann eben (oder Schwarz abzweigen).
Die Menschen helfen sich gegenseitig, die Armen helfen den noch Ärmeren. In der Gemeinschaft gibt es Kindergarten, Schule und 450 Lebensmittelgeschäfte, Kirchen, eine Klinik, Frisöre, Restaurants, Schuhmacher mit Schneiderei,…
Das Township liegt auf einem Hügel ca 5 km vom Hafen entfernt. Die Einwohner bleiben die meiste Zeit unter sich in ihrem eigenen Dorf bzw. verlassen sie es nur für die Arbeit – zu Fuß!
4.Tag Rückfahrt nach Cape Town
Heute machten wir uns wieder auf Richtung Cape Town (der ältesten Stadt Südafrikas). Wir befuhren wieder die wunderschöne Garden Route. Aber dieses Mal natürlich in die umgekehrte Richtung: George, Mossel Bay und Riversdale passierten wir. Bei Swetlendam verliessen wir die Route und zweigten in die Berge ab. Wenn auch nicht so hoch wie bei uns daheim, befuhren wir doch eine tolle Strecke. Unterwegs passierten wir Ashton, Robertson und Worcester. Bei Paarl zweigten wir dann Richtung Stellenbosch ab. Stellenbosch war lange der östlichste Bastion in Südafrika der niederländisch Ostindien Company. Aber ist weltberühmt für seine Weine. Die Hugenotten mussten aus Frankreich fliehen und begründeten im Raum Stellenbusch die französische Weinkultur (Shiraz, Pinotage, Cabernet Sauvignon) . Auch die Weinkellereien tragen z. Teil noch französische Namen. So besuchten wir die Kellerei Allee Bleue und kamen in den Genuss einer Weinverköstigung.
Nachdem wir im gleichen Hotel wie bereits beim ersten Tag eingecheckt haben, fuhren wir weiter zu einem für Kapstadt typischen Folkloreabend.
5.Tag Kap der guten Hoffnung
Heute hatten wir einen etwas knappen Vormittag. Ziel war das Kap. Stressig darum, da wir spätestens halb 1 beim Flughafen sein mussten, um den Flug nach Johannesburg zu erwischen. Zunächst machten wir halt bei den 12 Aposteln. Das ist quasi die Rückseite des Tafelbergs. 12 Gipfel sind da zu sehen. Danach befuhren wir Chapman’s Peak drive. Das ist eine wundervolle von italienischen Kriegsgefangenen in den Fels gehauene Küstenstraße. Nach ca 1,5 Stunden kamen wir beim sturmumtosten Kap an. Das Kap der guten Hoffnung ist der süd-westlichste Punkt Afrikas (nicht der südlichste). Für die Seefahrer in früheren Zeiten eine gewaltige Herausforderung; auch mit vielen Opfern verbunden. Bartolomä Diaz umfuhr 1488 auf seiner Karavelle (nicht größer wie eine Nussschale) das Kap zum ersten Mal und begründete damit Portugal als Seemacht für die nächsten Jahrhunderte, denn dies war der Schlüssel zu den reichen Gewürzvorkommen Indiens (vorher musste das sehr mühevoll über den Landweg mit horrenden Zöllen der Araber importiert werden).
Beim Rückweg besuchten wir noch eine kleine Pinguinkolonie, ehe wir uns in den Flieger nach Johannesburg setzten und in den heißen Norden flogen. Dort angekommen enterten wir gleich den Bus und fuhren ca eine halbe Stunde nach Pretoria wo wir übernachteten. Die Nähe am Äquator spürten wir schon beim Aperitiv im Gastgarten bei feinen 29 Grad.
6. Tag Drakensgebirge , Blyde River Canyon
Heute hatten wir eine lange jedoch tolle Busfahrt hinter uns gebracht. Um halb 8 ging es von Pretoria auf die 650 Kilometer lange Reise. Bald schon bekamen wir Eindruck von dem riesigen, kaum besiedelten Land (3,4x so groß wie Deutschland, aber nur ca 55Mio Einwohner). Über Middelburg, Belfast und Lydenburg fuhren wir Richtung Nordosten und die Gegend veränderte sich dramatisch.
In Pretoria war es noch grün und je weiter wir nach Norden kamen, umso felsiger wurde es: Wir näherten uns dem Drakensgebirge, welches sich ca 1000km vom Nordwesten, nach Südosten Südafrikas zieht. Dort angekommen machten wir halt beim Blyde River Canyon. Ein gewaltiges Naturschauspiel bekamen wir da zu sehen. Unbedingt Bilder anschauen!
Später fuhren wir über Graskop nach White River (nähe Mbombela). Da bleiben wir 2 Nächte.
Morgen das Highlight unseres Urlaubs: Eine 9 Stunden lange Jeep Safari durch den südlichen Teil des Kruger Nationalparks.
7. Tag Kruger Nationalpark
Bereits kurz vor 6 ging es los. Nach einer halben Stunde waren wir da und enterten die Jeeps. Der Kruger ist ca so groß wie Holland. Wir verbrachten
8 tolle Stunden auf dem Jeep und versuchten die „Big Five“ zu finden, die da sind: Löwe, Leopard, Elefant, Nashorn und Büffel. Bis auf den Büffel haben wir alle gesichtet und auch ein paar mehr.
Einfach Fotos anschauen und genießen!
Wenn es Fragen gibt, einfach vorbeikommen bei einer guten Flasche Wein gibt es noch viel mehr Bilder.
8. Tag Pretoria, Heimreise
Heute fuhren wir wieder vom Krüger Nationalpark ca 400 km retour nach Pretoria. Dort lernten wir die (teilweise blutige) Geschichte der ca 180 Jahre alten Stadt kennen: die Burenkriege gegen die Einheimischen Huti und später gegen die Engländer. Auch der Kampf von Nelson Mandela gegen die Apartheid begann in Pretoria. Hier wurde er in der 60-Jahren verhaftet, zum Tode verurteilt und später mit Gefängnis auf Lebenszeit begnadigt. 1990, 27 Jahre später konnte er seinen Kampf beenden und wurde der erste schwarze Präsident Südafrikas, schaffte die Apartheid ab und wurde mit dem Friedensnobelpreis geehrt
Gegen Abend flogen wir wieder heim und kamen am Donnerstag Vormittag (21.11.) in München an.
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