Wir reisen auf die andere Seite der Welt. SRI LANKA!
15.-29. Oktober 2018
Nach China im letzten Herbst verabschieden wir uns wieder Richtung fernen Osten. Das ehemalige Ceylon ist unser Ziel dieses Mal. Der Inselstaat an der Südspitze
Indiens gehörte bis 1948 zum British Commonwealth. Exportschlager wie der "Ceylon Tee" machten den heutigen ca 20 Millionen Einwohner zählenden Staat weltbekannt.
Natürlich werden wir nicht auf der faulen Haut liegen, sondern die Insel erkunden. Die Hauptstadt Colombo, das alte Königreich Kandy, Wasserbüffel im Udawalawe
Nationalpark und vieles mehr werden wir erkunden oder sehen.
Die Reise beginnt am Montag den 15. Oktober und wird 2 Wochen dauern. Täglich werden wir versuchen hier unsere Eindrücke zu schildern (mit ein paar Fotos natürlich).
1. Tag: Eine lange Anreise...
Am Montag Vormittag um 10 ging unsere Reise los. Zunächst mit dem Bus nach Dornbirn. Von dort mit dem Railjet weiter zum Flughafen Wien.
Um 18 Uhr waren wir dort. Sofort hat Karin so richtig das Reisefieber gepackt. Die Anzeichen waren eindeutig: nervös, an Springginkel und an flauer Magen!
Um 20 Uhr ging es mit Türkisch Arwayes nach Istanbul. Dort hatten wir knapp 2,5 Stunden Aufenthalt. Zunächst schien es, dass Karin und ich nicht nebeneinander im Flieger sitzen können.
Doch der Knopf löste sich bald auf, da mehrere Pärchen dasselbe Problem hatten.
Um 2.30 in der Nacht (Istanbul Zeit) ging der lange Flug Richtung Sri Lanka los.Wir verbrachten die Nacht mit Filme schauen, dösen und viel Essen (praktisch alle 2 Stunden gab es was).
Nach ungefähr 7,5 Stunden machten wir eine Zwischenlandung in Male, der Hautpinsel der Malediven. Eine Stunde dauerte der Aufenthalt, ehe es nochmals 1,5 Stunden in die Hauptstadt von Sri Lanka - Colombo - ging.
Dort erwartete uns bereits der freundliche Reiseführer Neymar. Er wird uns die nächsten 2 Wochen begleiten. Eine Stunde später hatten wir das Hotel für diese Nacht erreicht.
In Summe waren wir jetzt 28 Stunden unterwegs!
Unser Hotel heisst Suriya und liegt in der Ortschaft Waikkal nördlich von Colombo.
2. Tag: der Budda-Tempel von Dambulla
Am Vorabend genossen wir ein super schmackiges Abendessen. Es gab Buffet mit typischen Gewürzen und Früchten aus Sri Lanka: Curries alles Art,
Basmati, Kokosnuss, Ananas...
Das Essen war so gut, dass wir uns die einzelnen Gänge richtig einteilen mussten, um zumindest ein Drittel durchprobieren zu können.
Wirklich ausgezeichnet!
Das Frühstück setzte sich genau gleich fort. Walter meinte, er hätte noch nie so ein würziges Frühstück genossen. Er war eher auf der scharfen Seite unterwegs. Karin hat auch das würzige genossen kombiniert mit einheimischen Früchten wie Guave, Ananas, Papaya, Minibananen und Pomelo.
Chicken Curry, Fischcurry mit allerlei Zutaten die eher auch auf der würzigen Seite waren. Ein Traum!
Danach setzten wir uns in den Bus. Es ging Richtung Nordosten nach Dambulla. Unterwegs erklärte unser Reiseführer die Eigenheiten des Landes. Obwohl wir über 3 Stunden unterwegs waren,
verging die Zeit wie im Flug. Seine Erklärungen, verbunden mit Eindrücken die wir während der Fahrt mitnahmen waren fast schon zuviel, um sie zu verarbeiten.
In Dambulla angekommen, bekamen wir zuerst eine Belehrung, wie der Tempel betreten werden durfte: Hosen + Rücke über die Knie, Schultern bedeckt, keine Schuhe.
Doch vorher ging es ca 370 Stufen den beeindruckenden Felsen hoch. Begleitet wurden wir von Räubern auf 4 Beinen: Makaken! Sie klauen alles, was für sie von Interesse ist.
Der Buddatempel selber ist teilweise über 1000 Jahre alt und und befindet sich in 5 unabhängigen Höhlenkammern. Die Wände sind prächtig bemalt. Über 150 Buddastatuten in verschiedenen Haltungen
sind darin enthalten. Unter anderem der weltgrößte liegende Budda. 14 Meter lang, aus gewachsenem Fels gehauen. Die Handhaltung der Buddhas beschreibt verschiedene Andachtssituationen.
Sie zu beschreiben führt zu weit. Einfach selber googeln wer sich interessiert.
Kurz danach sind wir in unserem Hotel angekommen. Dem Siginiya Village. Auffallend ist (wie auch gestern schon), dass die komplette Hotelanlage über keine Aussenmauern verfügt. Im Prinzip nur Zwischenwände und ein Dach drauf.
Die Zimmer natürlich nicht, aber der Rest schon. Sogar im Klo ist das so. Kein Wunder, fallen doch die Temperaturen hier in Äquatornähe selten unter 28 Grad.
Wir genossen den freien Nachmittag mit Chillen, Infos via Internet einholen oder einfach nix tun.
3. Tag: der Löwenfels und einstige Königsstadt Polonnaruwa
Kurz nach 8 ging es los, um eines der größten Wahrzeichen Sri Lankas welches in direkter Umgebung des Hotels ist, zu besuchen: der Löwenfels.
Das Unesco Weltkulturerbe gilt als eines der 8 Weltwunder. Es ist dies ein massiver Fels, der sich aus der flachen Umgebung praktisch rundum senkrecht ca 500 Meter hochschraubt.
Ab dem 5. Jahrhundert wurde auf dem Gipfel eine mächtige Felsenfestung mit einem riesigen Schwimmbecken errichtet. Bis heute weiß man nicht, wie das Becken mit Wasser gefüllt wurde und wie die Millionen von gebrannten Ziegeln auf den Fels hoch transportiert wurden. Vor dem Felsen haben die Herrscher riesige Gärten mit teilweise Wasserspielen anlegen lassen.
Noch heute ist eine Herausforderung den Felsen hochzuklettern. Es wurden Stahlstege im Felsen verankert, Die heikelsten Stellen sind nur über Wendeltreppen zu passieren.
Die Gärten und der Palast gerieten ab dem 13. Jahrhundert in Vergessenheit und somit holte sich der Urwald alles wieder zurück.
Erst um 1815 wurde alles von den herrschenden Engländern wiederentdeckt und ausgegraben.
Danach ging es weiter in die einstige Hauptstadt Polonnaruwa. Dort besuchten wir die Ruinen des Köngspalasts und den Tempelbezirk. Leider wurden die Schönheiten vor ca. 700 Jahren von den einfallenden Indern zerstört.
So müssen wir an Hand der Ruinen und der Beschreibung unserer Guides unsere eigene Phantasie walten lassen wie es früher ausgeschaut hat.
Der ganze Tag begleitete uns die große schwüle Hitze und so waren wir alle froh, als wir nach einem unvergesslichen Tag am Abend müde wieder retour im Hotel waren.
Achja....unterwegs sichteten wir asiatische Elefanten. s.Foto
4. Tag: Elefanten, Gewürzgarten und Zahntempel in Kandy
Heute gleich zum Start in den heutigen Tag, sicherlich eines der Highlights dieses Urlaubs. Wir sahen badende Arbeitselefanten und blieben stehen. Karin hatte sogar die Möglichkeit mit dem Fanti zu "rüsseln".
Später in Matale besichtigten wir einen großen Gewürzgarten. Sri Lanka ist ja bekannt für seine Gewürze und somit wäre es ein Frevel,
nicht die Köstlichkeiten dieser Insel besser kennenzulernen. Wir lernten wie Curry zubereitet wird, wie andere Gewürze wie z.B. Zimt erzeugt wird. Das weiß kaum einer, vermuten wir.
Wir waren selbst überrascht wie das gemacht wird. Wenn ihr neugierig seid, einfach uns fragen. Wir wissen es jetzt. Auch andere Salben wie z.B. total biologische Enthaarungscreme! Innert 15 Minuten sind die Haare total
schmerzfrei weg. Und das angeblich 2-3 Jahre!!! Natürlich wollte Karin diese Creme kaufen. Aber die Geschäftsleute sind nicht deppart, diese Creme war von allen zu kaufenden Cremes natürlich am teuersten!! ;-))
Danach fuhren wir weiter nach Kandy. Das Königreich Kandy war bis 1815 immer unabhängig, ehe es die Engländer als erste Nation erobern konnten.
Kandy ist einer der Mittelpunkte der Buddistischen Relegion. Hier soll die Zahnreliquie von Budda lagern. In 7 Goldkassetten soll er eingebettet sein. Keiner weiß so richtig, ob da wirklich was ist.
Auf jeden FAall pilgern täglich 1000 Menschen aus aller Welt zu diesem Schrein. Dieser lagert hinter einem silbernen Tor, welches nur 3x Tag geöffnet wird. Es war sehr ehrfürchtig in dem Tempel. Walter kam der Vergleich mit dem
Petersdom, der für die Christen sehr bedeutend ist.
Den Abend verbrachten wir mit einer schönen lokalen Folklorevorführung incl über glühende Kohlen laufen.
5. Tag: Gebirgstour und Rumpel Eisenbahn
Heute ging es richtig in die Berge rein! Der höchste Berg Sri Lankas ist über 2500 Meter hoch.
Gleich von Kandy weg ging es im Bus den Berg hoch. Unser Ziel war eine Teemanufaktur kurz vor der Bergstadt Nuwara Eliya mitten in den Teeplantagen der Insel. Wir
fuhren unendlich viele Kurven hoch und bewunderten die vielen exotischen Pflanzen, die uns unser Reiseführer Neymar sehr gut schildern konnte: Papaya, Ananas, Avocado, Holzapfel, afrikanischer
Tulpenbaum, etc.
Bei der Teeplantage angekommen, stellten wir fest, dass die Teepflücker einen Streik angefangen hatten. Somit wurde es nichts mit der Besichtigung wie Tee so
richtig hergestellt wird. Unverrichteter Dinge fuhren wir die vielen Serpentinen weiter und passierten bald darauf den höchsten Pass der Insel. Es ist der Ramboda Pass und 1984 Meter hoch. Auf
dem Weg nach oben folgte uns zu Fuß(!) ein Blumenverkäufer, in jeder Kurve winkte er uns bis wir ihm Blumen abkauften.
In Nuwara Eliya angekommen bestiegen wir einen Zug, der uns nach Ella bringen sollte. Die ca 80 Kilometer mitten durch die Berge Sri Lankas waren eine einzige Rumpelpartie! Der Zug fuhr nicht schneller wie 40km/h. konnte er auch nicht, denn der Zug und auch die Schienen waren in so einem desolatem Zustand, dass jedes km/h mehr ein Risiko gewesen wäre. Die Stoßstellen der Schienen ca 3-4cm offen, die Spurbreite variierte, bei den Waggons konnte man während der Fahrt die Türen aufmachen und rausschauen. Ein richtiges tolles Erlebnis. Leider war uns die Sicht auf den tollen Urwald während der Fahrt etwas verwehrt, da das Wetter nicht allzu gut war.
Im Bergdorf Ella (1000 Meter hoch) erwartete uns als Willkommensgruß ein kräftiger Regenguss beim Einchecken in das Hotel.
6. Tag: Elefantenwaisenhaus und Safari
Ein strahlend blauer Morgen überraschte uns in Ella. Heute verließen wir das Hochland und fuhren Richtung Süden. Bei der Rausfahrt aus den Bergen zeigte sich uns eine tolle Landschaft mit steilen Hügeln und tosenden Wasserfällen.
Zurück in der Tiefebene erwartete uns wieder große schwüle Hitze. Die 2 Tage davor in den Bergen waren richtig angenehm. Am Vormittag fuhren wir ein Elefantenwaisenhaus an. Darin werden Babys aufgezogen, die ihre Mutter verloren haben, oder von der Herde verstoßen wurden. Liebevoll werden sie in dem riesigen Areal teilweise mit sehr nahrhafter Kuhmilch aufgezogen und dann im Alter von 5 Jahren wieder ausgewildert. Ca 50 Babys sind momentan in der Station. Toll wie sie mit Kübel voll Milch mittels Trichter und Schlauch gefüttert werden, Karin war total gerührt. Gegen Eintritt kann man der Fütterung auf einer kleinen Tribüne beiwohnen. Schon lustig wie die Kleinen sofort zur Milchfütterungsstelle sprinteten.
Später dann machten wir uns auf in den Udawalawe Nationalpark. Mit Jeeps fuhren wir in den sonst gesperrten riesigen Park hinein. Wir entdeckten unzählige Arten von
kleinen und großen Vögeln wie Pelikane, Adler, Eisvögel, Pfauen, Wellensittiche u.a. Wir schauten Wasserbüffeln aus nächster Nähe zu, wie sie sich im Wasser suhlen.
Der Höhepunkt war sicher eine Elefantenherde, der wir uns bis auf 2 Meter näherten. Die Kühe mit ihren Kälbern ließen sich von uns nicht ablenken und setzten
gemütlichen mit ihrem Fressen fort. Schon toll wie scheinbar gemütlich die riesigen Tiere sind.
Sie können aber unheimlich schnell beschleunigen wenn notwendig, das hatten wir kurz zuvor bei der Straße gesehen, als ein Bulle von Wildhütern wieder in den Park
zurückgescheut wurde.
Eingecheckt haben wir dann im Raum Kataragama, im Centauria Lake Hotel.
7. Tag: viele Eindrücke
Am letzten Tag unserer Rundreise besichtigten wir zunächst einen wunderbaren Budda Tempel mit seiner 50 Meter hohen Statue.
Anschließend fuhren wir in eine Teefabrik und holten so den durch einen Streik in den Bergen verpassten Programmpunkt wieder nach. Wir wurden durch die Fabrik geführt und sahen wie innert 24 Stunden aus dem gepflügten Teeblättern verkaufsfertiger Tee wird.
Danach fuhren wir weiter nach Galle. Die Stadt wurde von den Portugiesern 1588 erobert und zu einer mächtigen Seefestung ausgebaut. 1640 kapitulierten sie vor den
anrückenden Holländern. Diese wiederum mussten im Rahmen eines Vertrags die Festung 1796 den Engländern übergeben, welche bis 1948 die Kolonialmacht von Sri Lanka waren.
Nach heute sind in der Stadt die holländischen und englischen Gebäude unübersehbar.
Galle – wie auch die ganze Ost- und Südküste Sri Lankas – wurde am 26.12.2004 von dem Tsunami schwer getroffen. Über 50.000 Singalesen überlebten das Inferno nicht. Neymar erzählte auch von einigen bekannten Schicksalen, da er in der Gegend von Galle aufgewachsen ist.
Bei der Anfahrt zum Hotel machten wir noch kurz bei Stelzenfischern halt. Die Jungs sitzen auf hohen Pfählen und versuchen so ihren Fang des Lebens zu machen.
In den letzten 7 Tagen haben wir viele Eindrücke von dieser tollen Insel gewonnen. Die Natur äußerst üppig. Niemand auf der Insel muss hungern. Den die Natur
beschenkt die Menschen das ganze Jahr über mit ihren Früchten wie zB Mangos – über 50 verschiedene Sorten – gelbe und rote Bananen, Jackfrucht, Soursop – gegen Gallensteine und
Krebs,….
Wir sind während der Rundreise bis 1900 Meter hoch in die Berge gefahren, haben Elefanten, Vögel aller Art (438 verschiedene), Wasserbüffel, verschiedene
Affenarten (Makaken,…) und viele Tiere mehr gesehen. Haben viele für uns exotische Früchte direkt in den Bäumen hängen sehen, viele andere Pflanzen kennengelernt. Insgesamt haben wir 1200km im
Bus zurückgelegt.
Angekommen im 5 Sterne Royal Palm Hotel wird Walter nun eine Woche nix tun. Karin macht einen Bootsausflug und Yoga. Wir werden ein Buch lesen, im Meer baden, chillen, spazieren am Strand und mit dem Tuktuk in die Stadt fahren.
Tag 8 – Tag 13
Wir sind im Hotel Palm Beach angekommen. Fünf Tage ohne fixes Programm also pure Erholung.
Die Zeit verging mit lesen, schlafen, baden, im Meer toben und mit den Wellen spielen, Cocktails und Bier trinken an der Poolbar – ja so lässt es sich schon ein
paar Tage leben!
Die Riesenqualle ca. 50 cm Durchmesser die mit den Wellen an Karin vorbeistrandete versetzte sie in Staunen und Entsetzen, zum Glück zog sie mit dem Strom weiter
und trübte ihre Freude am Indischen Ozean und den Wellen kein bisschen.
Wir genossen das morgendliche Frühstück mit frischen Fruchtsäften aus heimischen Früchten wie Mango, Papaya, Melone, Soursop oder Holzapfel. Walter am liebsten mit
Fischcurry, Bohnen, Speck oder Würstchen oder Fleisch mit Chilli und anderen feinen eher schärferen Gewürzen.
Das Abendessen war ebenfalls immer ein Genuss. Die Temperatur blieb recht konstant bei 30 – 31 Grad. Viel Kleidung sowie Socken und Schuhe brauchten wir nicht.
Gestern, Samstag wollte Karin einen kleinen Spaziergang machen und Walter ging mit. Kaufen wollten wir nichts mehr, wir hatten schon alles was wir planten. Doch es kam anders: ein Hotelmitarbeiter hat uns mitgenommen in ein buddistisches Schmuckgeschäft und herausgekommen ist Karin mit einer neuen Kette aus Budda blue Saphir mit 12 Diamanten wie der Verlobungsring von Lady Diana!
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w.geissler@vol.at