Rumanien Mai 2016

Im Autoreiszug nach Wien, dort AC DC Konzert, über Ungarn weiter nach Siebenbürgen, Donaudelta, Ukraine, Moldawien, Rumänien Moldauklöster

Die BMW haben wir in Feldkirch um 20.30 Uhr auf den Zug verladen
Die BMW haben wir in Feldkirch um 20.30 Uhr auf den Zug verladen

1.       Tag 18.5.2016 Anreise

Um ca halb 9 am Abend waren wir in Feldkirch und haben die BMW "eingezugt".

Danach sind wir in die Bahnhofsreste gegangen und haben die Abfahrtszeit abgesessen.
Der Zug fuhr erst um halb 11 ab, Mario ist nach seiner Abendschicht so um ca 10h zu uns gestossen.

Im Abteil hatte sich schon ein Schweizer einquartiert. Schnell kammen wir ins Gespräch. Zu unserer Überraschung fährt er seit 25 Jahren regelmäßig nach Rumänien und macht dort eine Art Aufbauhilfe.

Bald aber schliefen wir ein.

2. Tag 19.5.2016 ACDC Konzert

 

Um ca halb 8 kamen wir in Wien an.

Spannend war das Ausladen, denn es war sehr knapp in der Höhe. Zuerst die Karin ins Hotel gefahren, dann Mario geholt.

Karin hat überraschend auch gleich das Zimmer bekommen und so konnten wir sehr früh am Morgen das Zimmer bereits beziehen.

Den Tag verbrachten wir mit dem Besuch des Belvedere und mit dem Mittagessen im Schweizerhaus.

 

Nach der obligatorischen Schweinsstelze traute sich Karin mit Mario an des Prater Riesen Kettenkarussell und an die schwarze Mamba. Brutaaaaaal sagte Karin danach nur.

Wir freuten uns aber schon auf das ACDC Konzert. Um 6 haben wir uns bereits beim Happel Stadion umgesehen. Wir wollten ja nix verpassen. Dort war bereits die Hölle los. Bereits um ca halb 7 waren wir im Stadion und konnten sehr weit vorne bei der Bühne einen tollen Platz finden.

 

Das Konzert mit Gast-Sänger Axel Rose bleibt unvergesslich!

Tolle Songs, Hammer Show, super Abend.

Wer nicht dabei war, dem kann man es nicht erklären, darum nix mehr darüber.

 

Nach dem Konzert liefen wir heim. Das ging schneller, wie mit den Öffis, denn alle 50.000 wollten ja gleichzeitig heim.

 45min später waren wir wieder im Hotel und schliefen so gegen 24h glückselig ein.

auch während der langen Autobahnfahrten wussten wir uns die Zeit vertrieben
auch während der langen Autobahnfahrten wussten wir uns die Zeit vertrieben

3. Tag 20.5.2016 auf nach Rumänien 550km

 

Wir alle 3 haben super geschlafen.

Nach dem Frühstück hat Walter Mario zum Hauptbahnhof gefahren. Er musste ja wieder heim.

Danach haben wir uns auf die lange Reise an die rumänische Grenze aufgemacht. Wir wussten, dass es ein langer, eher langweiliger Tag auf der Autobahn werden wird.

Es waren wider Erwarten bis an die Grenze die Straße sehr gut. Mit teilweise 180km/h oder leicht mehr ;-)) haben wir die Kilometer so richtig gefressen.

 

Bis Budapest waren die Straßen mit LKWs ziemlich voll, dahinter wurde es Kilometer für Kilometer immer einsamer.

 

Bei Oradea (ehem Grosswardein) passierten wir die Grenze und haben unser Tagesziel erreicht. Wir durchquerten die Stadt - mit noch viel sichtbarer kommunistischer Architektur - zügig, denn wir wollten eher in einem kleineren Ort übernachten.

 

In Baia Felix - Felixbad - macht sich Karin auf die Suche nach einem Zimmer und war weg.
In der Zwischenzeit kam ein sympathischer einheimischer auf den wartenden Walter zu und erkannte richtig, dass wir ein Zimmer suchen. Sein Freund hat eines meinte er, in der Pension Luca. Bei Karins Rückkehr berichtete sie vom letzten Zimmer zum Sonderpreis von 130! Demgegenüber Walter, der jemand getroffen hat, der einen Freund mit Zimmer für uns hat....Pension Luca um 80 Lei!!!

 

Bei 130 hatte sich Karin schon gedacht, das  ist ein bisschen teuer, es ist hier wirklich sehr dem Tourismus angepasst, bis es ihr geklingelt hat...130 LEI das sind ca 30€!!! hi hi hi....

Und so haben wir hier in Felixbad, einem Badekurort, wirklich eine gemütliche Herberge gefunden. Bei Sonnenschein und 25 Grad haben wir den Tag sehr sommerlich ausklingen lassen.

Staub schlucken war angesagt
Staub schlucken war angesagt

4. Tag 21.5.2016 Sebes (Mühlbach) 320km

 

Noch am Abend zuvor fragten wir uns wie die Uhrzeit ist und da stellten wir fest, dass Rumänien 1 Stunde voraus ist....

Walter hat wie immer wie ein Murmeltier geschlafen, Karin eher nicht so gut. Aber vielleicht liegt auch das daran, dass sie immer Nickerchen während des Fahrens macht...?

Um ca halb 10 sind wir aufgebrochen. Unser Ziel ist das Apenusi Gebirge, ein Ausläufer der Karpaten. Walter hat eine Strecke geplant mit einer Mischung schneller Abschnitte und einiger Strecken die etwas mit Risiko behaftet sind, ob sie auch fahrbar wären.

Beides stellte sich heraus oder auch irgendwie anders..

Zunächst starteten wir auf einer tollen Straße. Doch bald verwandelte sie sich in eine kilometerlange Baustelle.

Aber nicht Baustellen wie wir sie kennen: Teilweise geteert, dann wieder Buckel. Aber die so hoch, dass die Autos nur langsam darüber fahren konnten, und wir fast umgefallen sind, so langsam fuhren sie.

Bald hat sich Walter entschlossen, die Sache offensiver anzugehen und die Autos reihenweise trotz Schotterstraße (mit großer Staubentwicklung) mit wesentlich höherem Tempo zu überholen. Wir haben ja eine Enduro! Ehrlicherweise wurde Karin hinten drauf gehörig durchgeschüttelt...

Nach ca 1 Stunde hatten wir den Mörderabschnitt hinter uns und bogen dann in das Apenusi Gebirge ab.

 

 

mitten hinein in den Bauernhof lotste uns das Navi....
mitten hinein in den Bauernhof lotste uns das Navi....

Lt. Karte eine niederrangige Straßen, daher hatten wir die Erwartung, dass die Straßen noch schlechter wurden. Diese Befürchtung wurde glücklicherweise nicht erfüllt, und wir konnten recht zügig, aber doch über Straßen die es bei uns so schlecht nicht gibt, weiterfahren.

Schöne Ortschaften mit tollen Häusern wechselten sich mit wirklich armen oder einfachen Dörfern ab.

Walter hatte auch einen Streckenabschnitt geplant, den das Navi nicht richtig anzeigen konnte, da die Straße nicht richtig erkennbar war. Auf der Landkarte aber war ein Weg eingezeichnet und so haben wir es eben probiert.

Nach ca 10km in eine immer enger werdende Straße oder Tal hinein, war plötzlich Schluss. Die halbwegs geteerte Straße war zu Ende, nur noch ein grober Schotterweg (bei uns sagen wir ein Hohlweg) ging weiter.

 

Alleine hätte Walter es probiert, aber mit der vollgepackten Maschine wäre es ein sinnloses Risiko gewesen. Leider haben wir das total vergessen zu dokmentieren.

 

Später aber lotste uns das Navi in einen Bauernhof hinein mit einem Hinterausgang. Das ging gar nicht...

 

Um ca 17h erreichten wir Sebes (Mühlbach), ein sehr altes deutsch/österreichisches Städtchen mit einer noch halbwegs existierenden Stadtmauer herum. Wir übernachteten da in einem netten Hotel.

 

übrigens: Sebes ist eines der ältesten Teile Siebenbürgens. Die Anfänge gehen in das 12. Jahrhundert zurück (google: Sebes, Mühlbach, Siebenbürgen, Landler, Dialekt Landler und Siebenbürgen, etc...)

Zum Nachtisch gabs für Karin Papanasi, ein typisch rumänisches Dessert: warmer frisch herausgebackener Donut warm mit Joghurtsoße und Heidelbeeren (Zubereitungsdauer: 1 Stunde!!)

kurz vor dem Urdelele Pass war Ende, da Schnee jedes weiterfahren blockierte
kurz vor dem Urdelele Pass war Ende, da Schnee jedes weiterfahren blockierte

5. Tag 22.5.2016 Transalpina+Transfaragasan 357km

 

Heute sollte es so ein richtiger Bergtag werden.

 

Von Sebes ging es gleich auf einer recht guten Straße die Transalpina hoch.

Scheinbar endlos schlängelte sich die Straße in das Tal hinein. Karin war bald kalt, da es um halb 10 am Morgen auf der Schattenseite des Tales doch noch recht frisch war. Unzählige Kurven ging es immer weiter dem Pass zu.

 

Langsam machten wir auch Höhe. Unser Ziel war der Urdele Pass ca 2140Meter hoch. Der höchste Pass Rumäniens.

Wir passierten einige Stauseen entlang der Straße zum Pass. Einige Kilometer vor dem Pass war die Straße zu Ende - Wintersperre.

Nicht ganz unerwartet, denn wir haben im Internet gelesen, dass die Straße erst Anfang/Mitte Juni aufgehen sollte.

Trotzdem umkurvten wir die Sperre und fuhren weiter hoch. Die Straße war dementsprechend beinander. Noch nicht vom Dreck geräumt, Steine, Äste und Bäume legen kreuz und quer über die Strasse. Entsprechend vorsichtig fuhren wir weiter.

 

 

Wo man die Aussies überall trifft......
Wo man die Aussies überall trifft......

Die Schneefelder wurden immer grösser und dadurch die befahrbare Breite der Straße immer schmaler. Kurz vor dem Pass in ca 2000 Meter Höhe war Schluss. Ein großes Schneefeld blockierte die Straße.

Gerade als wir abgestiegen waren, hörten wir 2 Motorradfahrer. Zuerst dachten wir es wären die 2 Tschechen die wir bei einem Stopp bei den Stauseen während der Anfahrt schon getroffen hatten. Aber es waren 2 andere BMW Fahrer.

 

Während des Gesprächs mit ihnen stellte sich heraus dass die beiden Australier sind. Austria meets Australia! Als Walter nachfragte wo sie in Europa mit ihren Bikes gelandet sind, sagten sie no no wir kommen aus Malaysia!!

AUS MALAYSIA!!! 25000 Kilometer und 4 Monate sind sie bereits unterwegs! Die Verrückten. Wir quatschten ein bisschen und wünschten uns noch gegenseitig eine gute Fahrt. So hat es sich doch rentiert das Risiko zu nehmen und versuchen den Pass zu erreichen.

Wir drehten um und fuhren wieder runter.

 

alleine wäre Walter gefahren (rote Linie)
alleine wäre Walter gefahren (rote Linie)

Unser nächstes Ziel war die Transfaragasan, neben der Transalpina die höchste Passstraße Rumäniens. Auch hier wussten wir, dass wir eventuell nicht durchkommen könnten wegen der noch möglichen Wintersperre.

 

Trotzdem fuhren wir hoch. Kurve um Kurve ging es hoch auf ca 1600 Meter. Plötzlich vor einer Galerie versperrten massive Betonblöcke die Weiterfahrt. Wäre Walter alleine gewesen hätte er es wieder versucht, denn eine kleine Öffnung zum Durchschlüpfen gab (es siehe rote Linie).

Er wäre auch sicherlich nicht der Erste gewesen….aber mit Karin hinten drauf nicht.

So drehten wir wieder um :-((((     und fuhren die 20km zurück. Wir nahmen die Umfahrung Richtung Brasov und stoppten bei einem netten Hotel auf der Strecke.

 

Die BMW konnten wir hinter dem Haus mitten im Garten parken. Vor dem Essen spielte Walter mit einigen verspielten Hunden die uns immer die Schlappen klauen wollten.

6. Tag 23.5.2016 auf ins Donaudelta. 450km

 

Um ca 9 Uhr sind wir losgefahren. Wir wollten nach ca 1 Stunde irgendwo halten und bei einer der zahlreichen Raststätten frühstücken wie es bei den Rumänen üblich ist.

Als dann langsam die Stunde um war stoppten wir in Prejmer (Tartlau) kurz hinter Brasov (Kronstadt).

Aber leider gab es entgegen der Überschrift des Cafés nur Getränke. Wir stoppten trotzdem und lasen etwas über dieses interessantes Städtchen mit seiner imponierenden Kirchenmauer.

 

Karin hat da ein Katzenbaby in den Händen eines Mannes entdeckt und war natürlich ganz hin und weg.  Maaaaaiiiiiiii…!!!! nicht MIAUUUUU....

Wir fuhren dem Fluss Buzau entlang in ein herrliches Tal hinein. Die Strecke war großartig, wie die Landschaft auch. Überhaupt sind die Straßen wesentlich besser beinander, wie es in vielen Bikerforen im Internet beschrieben wird.

Entweder wurde in den letzten Jahren so viel in die Straßen investiert, oder die vielfach deutschen Biker sind einfach verwöhnt, oder wir haben mit unserer BMW einfach ein Megagerät unter unserem Arsch, welches uns die Straßen viel besser anfühlen lässt, wie es wirklich ist (wobei die vorderen Stoßdämpfer die Walter während der Fährt sehen kann, brutal am Arbeiten sind).

 

 

 

Die Fähre über die Donau
Die Fähre über die Donau

Gegen 12 Uhr packte uns der Hunger und wir blieben in Valea Lupului (Tal des Wolfes) bei einem schönen Restaurant stehen. Wie es buchstäblich "der Teufel will" - Wolf, no na- , wurden wir gleich mal von einer Schweizerin angesprochen. Sie teilte uns mit, dass sie die Besitzerin dieses Etablissements ist und bereits seit über 25 Jahren hier ist. So ein Zufall sagen wir, sie ist bereits die dritte Person aus der Schweiz die wir treffen, die aus humanitären Gründen in Rumänien ist (den Zweiten trafen wir in unserer Pension in Felixbad).

Schnell stellte sich heraus, dass wir ausgerechnet bei dem Projekt gelandet sind, welches unserer Gast aus dem Zugabteil uns schon beschrieben hat. Wie klein die Welt doch ist!!

Nach einem nicht allzu guten Mittagessen und einigen vereinzelten Regentropfen fuhren wir weiter und verließen langsam das Siebenbürgische.

Über Buzau fuhren wie weiter und näherten und langsam Braila und damit dem Beginn des Donaudeltas. Riesige Ackerflächen links und rechts der Straße begleiteten uns. Ewige Geraden (Walter hat einmal geschaut: 7,5km lang ohne Kurve) ermöglichten uns praktisch Kilometer zu "fressen". In kürzester Zeit hatten wir die mehr als 100km (keine Autobahn!) hinter uns und erreichten Braila unser eigentliches Tagesziel.

Bei der Fähre über die Donau entschlossen wir uns, heute noch überzusetzen und auf der anderen Seite eine Schlafmöglichkeit zu suchen.

Das stellte sich allerdings als gar nicht so leicht heraus und so entschlossen wir uns nach einigem herumirren, nach Tulcea weiterzufahren, obwohl - vor allem der Karin - schon das Popscherl schon schmerzte.

 

Im Zuge dessen muss erwähnt werden, dass alle Bedenken von Karin bisher - kalt - langes Sitzen ohne Füße zu bewegen – unbequeme Sitzposition - Langweile --- bisher null und nichtig sind.

Die BMW ist auch für den Sozi gebaut.

Eine BMW halt...

 

In Tulcea fanden wir schnell ein 4* Hotel - auch ein bisschen teurer wie bisher (dafür aber Donaublick aus dem 6. Stock) und quartierten uns für 2 Nächte ein.

Nach einem guten Abendessen und einem sehr guten Hauswein schliefen wir bald ein.
Für Morgen hatten wir einen Bootstrip durch das Donaudelta geplant.

ein Pelikan beim Starten
ein Pelikan beim Starten

7. Tag 24.5.2016 Hochzeitstag auf dem Boot. 100km

Auf dem Weg ins Delta hat uns ein Einheimischer an einer kleinen Abzweigung aufgehalten und uns von seinem kleinen Campingplatz erzählt, die Möglichkeit Fisch zu essen und eine Bootstour zu unternehmen.

Mit dem Boot durchs Delta wollten wir ja auf jeden Fall, also sind wir ihm und seinem alten Dacia, der ihn mit einem Megtempo über die schlechten Strasse prügelte, gefolgt. Bei ihm angekommen, besprachen wir in seinem Pavillon aus Stroh wie lange unsere Tour dauern soll und wie viel Lei er dafür wollte.

Der Preis war für uns ok für rumänische Verhältnisse jedoch etwas viel. Wir einigten uns auf drei Stunden und bezahlten 560,- Lei (ca € 120,-) Unser Motorrad konnten wir in seinem Garten parken - Bewachung inclusive - und er nahm uns mit in seiner "Limousine".

Das Hochzeitspaar Geißler nahm hinten im Auto Platz, nicht nur weil wir uns so lieb haben, sondern weil die Beifahrertüre kaputt war.

 

In Murighiol starteten wir unsere Boots-Deltafahrt. Zuerst durch einen der drei mächtigen breiten Donauarme und dann in schmäleren Armen zwischen Bäumen durch und schmale Gassen gesäumt durch wunderschönen blühenden Seerosen und quakenden Fröschen.

 

sehr majestätische Tiere
sehr majestätische Tiere

Sehr bald konnten wir die ersten Vögel bewundern. Wir fotografierten Reiher, Pelikane,...die sich in der Sonne präsentierten, losflogen oder im spektakulären Landeanflug uns scheinbar ihre Künste zeigen wollten.

Unser Guide war sehr freundlich. Er zeigte uns immer wieder neue Vögel und stellte den Motor ab, wenn notwendig, um die Geräusche des Deltas besser zu hören.

Das Delta ist riesig (4170km², Vergleich Vorarlberg 2600km²). Wir fuhren nur einen kleinen Teil davon ab, waren aber da schon an die 3 Stunden unterwegs. Es werden sogar 8 Stunden Touren angeboten. Unser Guide hatte auch  GPS dabei. Ohne wäre es recht schwierig sich in dem Delta zurechtzufinden. Aber früher konnte es die Leute auch ohne GPS.

Allzu tief war das Wasser nicht, da immer wieder Seegras an die Oberfläche wuchs. Das war auch der Grund warum unser Guide den Motor immer rückwärts laufen lassen musste, um den Propeller von dem eingesammelten Seegras zu befreien.

Wir sammelten viele, tolle Eindrücke.

Am Abend aßen wir im Pavillon Fisch mit Kartoffeln und Salat, nicht zu vergessen davor ein Schnaps - selbst gebrannt - "weil Fisch muuus schwieemen" (so die Originalaussage) und ein Traubenmost.

Auffahrt auf die Donaufähre
Auffahrt auf die Donaufähre

8. Tag 25.5.2016 Moldawien und Ukraine 342km

 

Unsicheres Wetter erwartete uns am nächste Morgen um halb 10. Da es nieselte, beschlossen wir gleich die Regenkombis anzuziehen. Es war die richtige Entscheidung. Denn obwohl es nie richtig regnete, war die Luftfeuchtigkeit zeitweise immer etwas höher. So mussten wir uns keine Gedanken darüber machen sollen wir die Regenkombis anziehen, oder nicht.

Nach ca 1 Stunde haben wir den Donauübergang  wieder erreicht. Schnell das Ticket für die Fähre gebucht, das Motorrad auf dem Schiff geparkt was einen kurzen Disput mit dem Schiffsführer zur Folge hatte. Er wollte justament wo wir die schwere BMW auf einer schrägen Rampe geparkt hatten einen LKW noch dahinein quetschen. Also musste er letztlich- mit großem Widerstand und - mithelfen unser Viach auf den gewünschten Platz zu schieben, damit er noch 30 Lei mehr Einnahmen hat und alles "vorschriftsmäßig" geparkt wäre dann....

Kurz nach der Fähre, durch ein unansehnliches - wahrscheinlich ex-kommunistisches - Industriegebiet von Braila, erreichten wir bald die Grenze zu Moldau.

Dort angekommen - EU Außengrenze - erwarteten wir eine längere Pause, bis wir an der Reihe waren. Aber es ging überraschend schnell, vielleicht auch darum, weil wir einen Zollbeamten getroffen haben, der einen Freund aus Vorarlberg kannte, Steiner Ralf oder Helmut.....

 

Nach ca 2km zollfreiem Bereich kamen wir zur moldawischen Grenze. Nach "schnellen" 5min kam eine Grenzpolizistin und fragte und nach Pass, Führerschein, Fahrzeugpapiere und grüner Versicherungsschein. Alles klar vorgelegt, danach hiess es wieder warten. Der Pass wurde mit Lupe auf Fälschungen gecheckt, Motornummer der BMW kontrolliert und bla bla...

Nach ca 30min ging es weiter und nach weiteren 45 min erreichten wir die ukrainische Grenze. Dasselbe Prozedere wieder, aber alles stressfrei. Einerseits weil kaum jemand in die Ukraine einreisen wollte (no na…), andererseits weil wir diese Zeit sowieso eingeplant hatten.

 

keine Bodensicht - wo ist ein Absatz oder ein Loch?
keine Bodensicht - wo ist ein Absatz oder ein Loch?

 

Nach einem kurzen - 20min - "sorry problemo machina" - Stopp bei der Grenze zur Ukraine, konnten wir in das Niemandsland einreisen. Die Zollpolizei kontrollierte eher lässig unser Gepäck, ehe es nach 3 weiteren Protokoll- und Kontrollpunkten so richtig in die Ukraine rein ging.

 

 

Von da an vergesst liebe Freunde alles war ihr über Straßen je gelesen, gehört, gesehen habt!

Wir fuhren eine Enduro. Das einzig Fahrbare da!

Löcher knietief, Schlammpisten rutschig wie das Eis der Bulldogs Dornbirn,

Wasser halbmeterhoch in der Stadt, niemand kennt sowas bei uns.

 

Jede Sekunde musste Walter auf der Hut sein, nicht mit 100 Sachen in so eine Falle reinzubrettern...

Einmal jedoch gab Walter Gas, damit wir nicht in das Loch donnern, sondern drüber fliegen!!!

Und was passierte? Im 4.Gang mit ca 100 Sachen den Motor abgewürgt, mit blockierenden und quietschenden Hinterreifen weitergerutscht, bis Walter zum Glück richtig reagierte und die Kupplung zog.

  

So fuhren wir etwas vorsichtiger weiter. Wobei gesagt werden muss, dass mit der Zeit Löcher groß wie ein Suppenteller und tief wie Walters geliebte Kakaoschüssel, von Walter gar nicht mehr beachtet wurden.

Es gab einfach zu viele davon. Aber auf der BMW merkte man die fast gar nicht, wenn man drüber donnerte.

 

Aber wir waren geduldig – Survivors!! - und haben gut den geplanten Abendstopp Zatoka erreicht.

Mare!!! weißer Sand, brechende Wellen, herber Osteuropäischer Charme. Zimmer mit Meerblick und Wellenrauschen um 500,- ukrainische irgendwas ....ca. 18,- Euro.

 

Nach einem ausgiebigen Strandspaziergang fanden wir ein schönes Lokal: "Hot Chilli" mit jungen freundlichen Leuten und fetziger Musik. Das Essen stand nur auf russisch da und wir mussten erraten was es sein könnte.

Auf dem Papiertischset standen 4 Frühstücksideen mit Bild und wir wussten wo und was wir am nächsten Tag frühstücken werden...

ob die noch läuft...!?
ob die noch läuft...!?

9. Tag 26.5.2016 relaxing day. 0km

Gesagt getan, wir gingen wieder in die Chili Pizza.

Das Müsli von Karin war perfekt und die Frühstückspizza von Walter mit Ham and Eggs entsprach ganz seinen Vorstellungen.

Das Lokal war in noch einer Hinsicht gut, denn es gab free W-lan.

Nach dem Essen schauten wir uns etwas um. Das Örtchen hatte richtigen post-kommunistischen Charme.

 

An den vielen noch geschlossenen Buden konnten wir erkennen, dass da im Sommer der russische Bär mit viel Wodka zur Balalaika Kasatschok tanzen wird…

 

Aber jetzt war die Saison noch gar nicht eröffnet. Da und dort wurde gehämmert, verputzt, gemalt um alles auf Vordermann zu bringen, wenn später die Touristenströme einfallen.

Nach dem Frühstück - besser brunchen - war relaxen angesagt. Lesen auf dem Balkon, dem Meeresrauschen zuhören, Mittagsschläfchen machen etc....

Den Abend ließen wir es in einem der wenigen offenen Lokale ausklingen und verbrachten die zweite Nacht in unserem Hotel unter der Tigerdecke.

 

es geht Richtund Chisinau
es geht Richtund Chisinau

10. Tag 27.5.2016 durchs korrupte Moldawien 362km

 

Um ca halb 10 waren wir ausgeruht, wieder geil auf das Motorrad und haben Zatoka verlassen.
Zunächst ging es über eine hohe Brücke die die Dnjestr Bucht überspannt. Entlang der Bucht fuhren wir nach Norden.

Die Straße war zum Teil in einem furchtbaren Zustand: Schlaglöcher wechselten sich mit richtigen Schlammpisten ab. Höchste Vorsicht war geboten, teilweise war schneller Fahren wie zweiter Gang nicht möglich. Walter hat es aber trotzdem richtig Spaß gemacht.

Auch die BMW setzte langsam so richtig eine Patina an (wir selber auch)...

 

Da wir noch genug ukrainische Hry...??(nicht aussprechbar) mithatten, suchten wir kurz vor der Grenze zu Moldau noch eine Wirtschaft. Obwohl das Navi einige anzeigte, war es gar nicht so einfach etwas zu finden.

 

Erst mit tatkräftiger Mithilfe eines Einwohners konnten wir ein wirklich nettes Lokal finden. Sascha war der Herr da. Er konnte gut Englisch und übersetzte uns die unleserliche Menükarte.

Er klärte uns auch darüber auf, warum die Kinder alle mit der besten Kleidung auf der Straße waren ( wie Firmung oder Erstkommunion bei uns). Wie Walter richtig geraten hatte, wird in dieser Gegend so der Ferienbeginn gefeiert.

In der Hauptstadt Moldawiens, in Cisinau - eh schon nicht lustig durch eine Großstadt zu fahren und in der Hoffnung bald durch zu sein - hielt uns ein Polizist auf.

Er gab sich ganz freundlich und stellte sich mit seinem Vornamen vor. Unser Vergehen: doppelte Sperrlinie überfahren und überhaupt dürfen Motorräder nicht durch diese Hauptstraße fahren!

...hä???

Wo das steht konnte uns der Polizist nicht erklären – schon gar kein Schild zeigen - , aber bei zwei Vergehen ist der Führerschein in Moldawien für 3 Monate weg. In 3 Monaten können wir den Führerschein hier in Moldawien wieder abholen!

What??? Walter sagte “No I do not accept this!!" Uns Schwups nahm er dem Polizisten wieder die ganzen Papiere weg (sicherheitshalber).

Es folgte nun eine längere Diskussion mit nun allen 3 erschienen Polizisten. Walter fragte mehrmals nach, wieviel nun zu bezahlen sei. Wir entschuldigten uns auch für unseren Fehler...die Sperrlinie. Der Polizist jedoch sprach nur von "Führerschein weg für 3 Monate" Und fragte uns was das in Austria kostet. Walter sagte dann, dass er den Führerschein braucht, um die Grenze passieren zu können. Der Polizist konterte und sagte die Strafe auf der Bank zu bezahlen viel zu teuer sei.

Langsam rochen wir den Braten. Nach weiterer Diskussion meinte er dann, wir sollen ihm unauffällig 50 € in sein Buch legen und die Sache hätte sich dann...

Soviel zur Korruption in Moldawien....

 

Als wir die Hauptstadt endlich hinter uns hatten, fuhren wir durch eine tolle Gegend, die uns fast an zu Hause erinnerte, der Grenze zu Rumänien entgegen.

Dort wieder 2x dasselbe Prozedere. Zuerst Ausreise aus Moldawien (3 Stellen abklappern) und dann wieder Einreise in die EU. Wir quatschten kurz mit einem Rumänen der sehr gut deutsch konnte und dann auch noch mit einem Grenzer der unser Motorrad bewunderte.

Kurz nach der Grenze, in Husi, fanden wir schnell mit Hilfe des Navis ein einfaches Hotel und übernachteten dort.

11. Tag 28.5.2016 der Bukowina entgegen. 265km

Wir sind es heute gemütlich angegangen und erst um ca halb 11 losgefahren.

Über Vasloi und Roman kamen wir wieder sukzessive den Karpaten entgegen. Die Landschaft ist einfach toll und so rollten wir viele Kilometer gemütlich dahin.

Bei Piatra-Neamt fuhren wir in die tolle Biacz Schlucht hinein. Bis zum Lacu Rosu (roter See) ging es, dort umgedreht und in der Nähe bereits um ca 15 Uhr eine Unterkunft gefunden.

Nach dem Essen haben wir den interessanten örtlichen Friedhof angeschaut.

 

Übrigens die Leute hier lassen sich teilweise noch zu Lebzeiten, den Grabstein anschreiben. Es fehlt nur der Todestag drauf.

Irgendwie makaber für uns Mitteleuropäer…..

 

Während einer Pause haben wir von einem Biker erfahren, dass die schönsten Moldaukloster ganz in der Nähe sind. Also haben wir beschlossen ,dass wir morgen die Klöster (Monasteries) von Agapia, Varatec, Sihastra und Secu anschauen werden.

Da wir nun auch abschätzen können wie lange wir noch brauchen werden, hat Walter bereits den Zug für den 31.5. von Wien nach Hause gebucht.

Generell stellen wir fest, dass wir mit dem Monster von Motorrad viel schneller wie geplant sind. Wir werden daher statt am Wochenende bereits am Mittwoch Vormittag daheim ankommen.

die Bilder sind unglaublich farbenprächtig!
die Bilder sind unglaublich farbenprächtig!

12. Tag 29.5.2016 Monasteries... 275km

 

Wie geplant, drehten wir eine zusätzliche Schleife und besuchten einige der hier zahlreichen Kloster, genannt die Moldauklöster.

Zuerst sahen wir uns das Varatec Nonnenkloster an. Mit über 400 Nonnen eines der größten in Europa. Die Klosteranlage war beeindruckend. Alles sehr gepflegt und herausgeputzt. Die Kirche wurde gerade renoviert, weshalb die tollen Fresken kaum sichtbar waren. Der gerade stattfindende Gottesdienst wurde im Freien abgehalten.

 

Weiter ging es zum nächsten Nonnenkloster nach Agapia. Dort ein ähnliches Bild. Eine wunderschöne große Klosteranlage. Die auch fast 400 Nonnen wohnen in den Häusern rundum. In die Kirche konnten wir leider nicht rein, weil auch das gerade Messe war und sie voll mit Leuten war.

Wir fuhren ein paar Kilometer weiter Richtung Neamt und kamen zum ältesten Kloster der Moldau.

 

Kurz bevor wir da ankamen, sahen wir die erste der so berühmten außen bemalten Kirchen. Wir stoppten kurz und bewunderten das Prachtwerk. Vor allem die Naturfarben sind so kräftig, obwohl tagtäglich die Sonne draufbrennt.

 

Das Mönchskloster Neamt später war sehr beeindruckend. Eine riesige Anlage und eine knapp 700 Jahre alte Kirche in der Mitte. Innen mit tollen Fresken bemalt, aber schon etwas rußgeschwärzt, da schon ewig nicht mehr restauriert.

 

Wir passierten einige weitere Klöster- von denen es unzählige in der Bukowina gibt - und wollten zum Kloster Silha, welches tief und einsam in den Bergen liegt.

Die Anfahrt dahin war recht beschwerlich, denn es ist eine Offroadstrecke. 7km fuhren wir über Stock und Stein und Matsch, aber die BMW schluckte alles mühelos. Im Gegenteil, es macht uns beiden sogar Spaß.

Plötzlich lichtete sich der Wald und eine recht große Klosteranlage tat sich hier uns auf. Ein paar Autos standen da und sogar ein Bus. Wie der da rauf kam ist uns ein Rätsel. Schon die Autofahrer taten sich schwer da hoch, aber der Bus..?

 

Die Mönche luden grad zum Essen für alle Besucher. Wir nahmen aber nicht daran teil.

 

 

 

beim Robert auf dem Campingplatz, kurz vor dem Prislop Pass
beim Robert auf dem Campingplatz, kurz vor dem Prislop Pass

 

Bald fuhren wir wieder die 7km runter und dann weiter Richtung Prislop Pass.

 

Die Herbergssuche gestaltete sich etwas schwieriger, da es einfach wenige gab.

Kurz vor dem Pass stoppten wir bei einem schönen Campingplatz der vor allem für die Motorradfahrer warb.

Wie sich herausstellte gehörte er einem ausgewanderten seeeeeeehr gesprächigen Franken (Robert Fuhrmann) aus der Nürnberger Gegend und seiner Rumänischen Frau.

So verbrachten wir den Abend mit seinen Stories, die er in seinem arbeitsreichen Leben (Gemüsebauer der seinen großen Hof verkauft hat, Pflaster, Monteur, etc..) erlebt hat.

auf dem Prislop Pass
auf dem Prislop Pass

13. Tag 30.5.2016 so ein lustiger Friedhof... 250km

 

Tjo unsere Reise neigt sich leider langsam dem Ende zu.

Fast schon standardmäßig haben wir um halb 10 unsere nette Unterkunft verlassen: "Mindestens eineinhalb Stunden braucht ihr auf den Prislop Pass hinauf!" hat uns Robert mehrmals - ob des Straßenzustands uns gesagt.

 

Die Straße war auch furchtbar...aber nach 35min waren wir auf 1420 Meter oben. Ein herrlicher Ausblick über die bewaldeten Hänge bot sich uns. Obligatorisch auch ein fast neues Kloster stand da oben.

Das war eigentlich das touristische Ende unseres Urlaubs. Von nun an zeigte das Navi nur noch nach Wien.

Wir fuhren eine tolle lange Strecke Richtung Baia Mare.

Unterwegs mussten wir kurz stehen bleiben, da einige Wassertropfen von oben heruntergefallen sind.

 

Da hat Walter festgestellt, dass sein Pass selbstständig seinen Urlaub oben beim Campingplatz verlängert hatte, ohne uns Bescheid zu geben. Der Hund der..!

Telefonisch konnten wir mit Robert Fuhrmann das kleine Problem lösen ( er bringt den Pass auf den örtlichen Polizeiposten, von dort weiter in die österreichische Botschaft in Bukarest, von dort weiter an das Innenministerium in Wien und von dort heim. Bin gespannt wie lange das dauern wird...) * Anmerkung: 2 Monate

 

Unterwegs besuchten wir noch den lustigen Friedhof. Vor ca 100 Jahren hat ein Künstler begonnen anstelle der schlichten Holzkreuze sie zu bemalen (meistens mit ihrem Beruf drauf) und ein paar lustige Szenen aus dem Leben der Verstorbenen in Wörtern auf dem Holzkreuz zu notieren.

Inzwischen hat fast jedes Grab so ein Holzkreuz. Ist schön anzuschauen.

 

In Satu Mare war unser letzter Stopp des Urlaubs und wir quartierten uns in einem sehr guten 4* Sterne Hotel zum Abschluss ein und ließen es uns gut gehen.

Morgen steht ein langer 580km Trip über Ungarns Autobahnen nach Wien an.

 

Budapest
Budapest

14. Tag 31.5.2016 zurück nach Wien. 572km

Ja wann sind wir denn heute losgefahren?

Genau um halb 10!!

Wir waren frisch und erholt nach einem guten Schlaf in dem tollen Hotel. In der EU waren wir auch wieder, daher war das Problem an der Grenze mit dem fehlenden Pass keines. Wir sind ja in der EU!!

 

Dachten wir......

 

Passeport!!

Hieß es an der Grenze gebieterisch!

Karin konnte ihren zeigen, ich logischerweise nicht und zeigte daher den Führerschein.

 

Passeport??!! war wieder die Frage. Ich erklärte dann, dass ich ihn ca 400km weiter zurück in den Karpaten vergessen hatte. Der nicht englisch sprechende, aber doch etwas englisch verstehende ungarische Grenzer stammelte nur etwas von Embassy Bukarest.

 

No no! sagte Walter. Was dann folgte war dann eine circa halbstündige Diskussion mit dem Grenzer.

Auch die Botschaft in Bukarest hat Walter angerufen. Die erklärten, dass Rumänien nicht ein Schengenland ist und bei Grenzübertritt der Pass vorzuweisen wäre. Falls das nicht geht, sollen wir bitte nach Bukarest kommen, um ein Ersatzdokument ausstellen zu können.

Nur....Bukarest ist ca 400 km weit weg...

Walter verstrickte den Grenzer wieder in Diskussionen. Vor allem reklamierte der Grenzer, dass Walter sich ohne Pass nicht als Österreicher ausweisen könne (im Führerschein steht das nicht). Da fällt Karin ein, dass wir ja Farbkopien von den Pässen dabeihaben. Walter zeigte das dem Grenzer auch noch.

Wieder Diskussionen und Telefonate....

Irgendwann gab der Grenzer auf – Walter hat ihn anscheinend müdegelabert -  und sagte uns wir sollen weiterfahren. Wir sind schnell aufgesessen und weitergefahren, bevor es sich der Grenzer nochmals anders überlegen sollte…

Walter hätte einen Plan B gehabt. Fall wir nicht über die Grenze hätten dürfen, hätten wir es irgendwo über eine grüne Grenze versucht.

 

Dann folgte ca 500km Autobahnfahrt nach Wien.

Kurz vor Budapest haben wir eine Abfahrt verpasst und mussten durch die Innenstadt von Budapest durch. Wir nahmen das gelassen, da wir genug Zeit hatten und bestaunten diese wunderschöne alte KuK-Stadt.

15km vor Wien erwischte uns der erste richtige Regen des ganzen Urlaubs. So kurz vor dem Ziel wollten wir aber nicht mehr in die Regenkombis und ließen uns etwas nass machen.

Um 15 Uhr waren wir in Wien und vertrieben uns mit lesen, spazieren und anderem die Zeit bis zur "Einschiffung" um 21.30Uhr.

 

Fazit: 3975 km gefahren, max. Temp 30°, ca 14800 Gangwechsel, 5,8l/100km Tempodurchschn 73 km/h


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