1. Tag 25.11.2015 Marrakesch
Um 2h am Morgen ging es los zum Flughafen München. Kurz nach 4 waren wir beim Check-in, um 6.30h ging der Flieger ab nach Marrakesch.
Nach etwas mehr als 3 Stunden Flugzeit kamen wir an.
Wir hatten das Glück als erste bei den Bussen anzukommen, da wir von allen am schnellsten durch den Zoll durch waren und die Koffer als ziemlich erste kamen. Dafür mussten wir knapp eine Stunde warten bis alle Gäste da waren.
Die Zwischenzeit nutzten wir um ein paar Fotos zu machen.
Plötzlich sieht Walter einen bekannten und fragt Karin: Kennst du Den? Karin etwas verwirrt, ja aber kann das Gesicht nicht zuordnen. Walter: das ist unser Guide aus dem Türkei Urlaub vor 2 Jahren!!
Tatsächlich es ist Ibrahim.
Wir reden mit ihm und wie es der Zufall will, ist Ibrahim von den 5 Guides der ganzen Reisegruppe wieder uns zugeteilt.
Wie klein die Welt doch ist!?
Um ca. 11 lokaler Zeit ging es endlich los. Zuerst zu einem Bankomaten da noch nicht alle Geld hatten, dann zu einem Carrefour. Der hatte die Besonderheit, dass man im Keller in einem separatem Bereich Alkoholika zu moderaten Preisen kaufen konnte. Wir nutzen das nicht, da Walter genug 'Proviant' in Form von grünen Dosen von daheim mit hatte.
Später ging es weiter zum Mittagessen, in einem arabisch ausgestatteten Restaurant.
Da die Mittagspause recht lang war, machten wir nach dem Essen einen Spaziergang in die Umgebung und wir entdeckten eine Petersilien-Plantage.
Nach der fast zulangen Mittagspause fuhren wir ab zum Hotel. Das war wirklich toll ausgestattet mit einer großen Swimmingpool Landschaft.
Vor dem Abendessen machten wir noch einen Spaziergang außerhalb des riesigen Hotelkomplexes und kamen u.a. in ein Dorf.
Dort sahen wir abseits des Tourismus wie die Leute wirklich leben. Die Häuser und Umgebung außen Karg. Wir konnten aber ein paar Mal ein paar blicke in das innere werfen. Die Wohnungen sind anscheinend nicht so karg eingerichtet wie die Häuser vom außen suggerieren.
Nach einem reichhaltigen Abend Buffet gingen wir bald ins Bett und schliefen so um 10 lokaler Zeit ein (daheim lokale Zeit + 1 stunde)
2. Tag 26.11.2015 Marrakesch (berberisch: Marrrraksch) nach Quarzazate (Warzatete)
Um 8h am Morgen ging es los. Heute sollten wir langsam in die Wüste kommen. Bald waren wir aus der Stadt draußen und bald konnten wir an der Landschaft erkennen, dass langsam die Wüste begann. Palmen und andere Gewächse inmitten der Stein und Sandwüste wechselten sich ab.
Die Straße stieg immer mehr an Richtung dem Hoch Atlas entgegen. Es kristallisierte sich eine tolle Motorradstrecke heraus.
Kurve um Kurve schlängelte sich der Bus in der Wüsten Landschaft hoch bis zum Col du Tichka hoch. 2260 Meter.
Hinter dem Pass ging es die Serpentinen wieder runter. Karin musste sich auf die Straße konzentrieren, damit es ihr nicht schlecht wurde.
Am Mittag kamen wir in Ait-Ben-Haddouan an. Das ist eine alte Berber Stadt. Sie ist jetzt UNESCO Weltkulturerbe.
Während der Großteil der Gruppe essen ging, nutzen wir die Zeit und gingen in die Kasbah (=Burg) hinein. Durch enge verwinkelte Gassen mit vielen Verkäufern gingen wir bis zum Gipfel hoch.
Viel Zeit hatten wir allerdings nicht, denn die eine Stunde Mittagspause war schnell vorbei. Während der Bus kurz stehen blieb, damit die ganze Gruppe von weitem die Kasbah fotografieren konnte, freuten wir uns innerlich, denn wir haben sie von innen gesehen.
Übrigens wurden in dieser Gegend viel bekannte Filme wie Gladiator oder The Mummy gedreht.
Aktuell waren grad Filmarbeiten an "The crown" dran. Tja vielleicht sehen wir ihn im Kino mal.
Am Abend kamen wir in Quarzazate an. Das ist eine sehr bekannte Filmstadt, einige Filmstudios sind hier.
Zuerst bekamen wird durch einen lokalen Führer noch eine beeindruckende Führung durch eine riesige Kasbah eines lokalen Fürsten, danach ging es ins Filmmuseum.
Vor dem Abendessen liefen wir auf der vergeblichen Suche nach einem Bankkonten noch in die Seitengassen hinter die Kasbah rein. Da sahen wir wie die Leute hier wirklich leben. Unzählige mini Läden wechselten sich ab, mit dem Kopf voller Bilder gingen wir ins Hotel zurück.
Nach Abendessen gingen wir um ca. 9 ins Bett, da am nächsten Tag um 5.30h Tagwache sein sollte.
3. Tag 27.11.2015 Quarzazate nach Erfoud
Sehr früh am Morgen, nämlich um 6.30h ging es los.
Dies darum, da wir eine weite Strecke nach Erfoud hatten. Dort war die Jeep Safari in den Sonnenuntergang hinein geplant. Der frühe Start sollte sich am Ende als wirklich lohnenswert herausstellen!
Bald machten wir einen Fotostopp bei der Kasbah Ben Moro, einem berühmten Foto Motiv, welches bereits Geldscheine schmückte.
Die Fahrt ging weiter immer weiter in die Steinwüste hinein.
Bei der Oasen Stadt Dades am Dadesfluss machten wir den nächsten Fotohalt. Danach ging es immer weiter in die riesige Sahara Wüste hinein.
Nach vielen, vielen Kilometern erreichten wir die nächste Oase: Tinghir, eine große Stadt.
Dort besichtigten wir die Toga Schlucht. Die Felsen stehen senkrecht bis zu 600m hoch. Leider fuhren wir nur ca. 1km weit hinein. lt. Ibrahim geht die Straße ca. 10km weit hinein, insgesamt ist die Schlucht ca. 24km lang.
Nach dem Mittagessen in dieser Stadt fuhren wir endlos gerade Straßen durch die Wüste. Nur hin und wieder unterbrochen durch ein paar Dörfer.
Nach wie vor sind wir über 1000 Meter hoch!
Mitten in der Wüste besichtigen wir Tiefenbrunnen. Teilweise sind die Brunnen bis zu 1300 Jahre alt. Alle 10 Meter wurde ein Loch gegraben. Die Löcher wurden unterirdisch verbunden und so das Wasser weitergeleitet bis zum gewünschten Ort.
1000e von Löchern wurden mehrere reihen hintereinander so gegraben.
Vis a vis der Straße sind Sand Strohmatten die verhindern sollen, dass Sand auf die Straße geweht wird. Bei diesem Halt spielte Karin auf einer – mit Benzinkanistern – von der Verkäufern selbstgebauten Geige.
Am Abend machten wir die Jeeptour in die Steinwüste hinein.
Am Ende stoppten wir vor einer herrlich großen Sanddüne. Während ein Teil der Gruppe sich auf Dromedaren auf den Weg machte, genossen wir die Bilder. Vor allem die sich ändernden Farben der Düne in der untergehenden Sonne machte den Abend zu einem Erlebnis der Sinne.
Als es Dunkel war, fuhren wir wieder zurück ins Hotel und gingen nach dem Abendessen gleich ins Zimmer und schliefen bald ein.
4. Tag 28.11.2015 Erfoud nach Meknes
Um 7.30h ging es weg. wie die ganze Reise über, war es am Morgen recht frisch: lange Hosen und Pullover sind notwendig.
Von Anfang an ging es durch das ewig lange Ziztal. Das ist eine Flussoase, links und rechts gesäumt von 1000den Dattelpalmen. Die stellen die Erwerbsgrundlage der hier ansässigen Bauern dar.
Auf dem Weg nach Norden querten wir zuerst den Hochatlas mit dem 1907m hohen Col Tizi N'talghaumt Pass, später den Mittelatlas, welches auch das Ende unseres Saharatrips bedeutete.
Auf dem Weg nach Meknès machten wir noch halt bei einem richtigen Einheimischen Markt. Da konnten wir sehen wie arm die Leute in der Sahara heute noch sind. Papiergeld sieht man kaum (20 Dirham als kleinstes Papiergeld = 2 EUR), nur Münzen.
Kurz vor Meknès noch einmal ein kurzer Stopp bei einem Berg der Affen.
Kurz darauf erreichten wir unser Hotel in Meknès nach ca. 430km quer durch die Wüste um ca. 16.30h.
5. Tag 29.11.2015 Meknès - Rabat - Casablanca
Heute ging es um 8 los mit unserer ersten Königs Stadt: Meknès.
Die beeindruckende Stadtmauer - über 40km lang - bekamen wir als erstes zu sehen. Danach folgte ein beeindruckendes Stadttor, das Bab Khemiss, anschließend das Bab el Mansour, von dem man sagt, es sei das schönste Stadttor Nordafrikas.
Beide Tore gehören zur zweiten Stadtmauer, welches die Kasbah des Sultans von der Stadt abtrennt.
Die dritte Mauer schützt den Palast des Stadtgründers Muley Ismail. Dort besuchten wir mit Hilfe unseres Stadtführers auch in das reich geschmückte Mausoleum des Sultans. Die Fotos hier können den Reichtum dieses Kunstwerks gar nicht zeigen.
Wir konnten allerdings nur einen winzig kleinen Teil des ca. 16 Hektar großen Palasts besichtigen. Einerseits da ein Teil heute noch von König Mohammed VI benützt wird, andererseits, weil wir weiter zur zweiten Königs Stadt Rabat mussten. Rabat ist auch die Hauptstadt Marokkos.
Zunächst besuchten wir dort das prächtige Mausoleum von Hassan II, dem bewunderten Befreier Marokkos von den Franzosen 1955. 10 Jahre von 1962-1972 wurde an dem Grabmal gebaut. Über 400 Steinmetze erschufen dieses Kunstwerk.
Das Mausoleum steht inmitten der größten geplanten Moschee des Islam. Das ist ersichtlich an den vielen Säulen die einmal das Dach tragen sollte. Auch das momentan eingerüstete Minarett steht dadurch frei.
Danach besichtigten wir den riesigen Königspalast, der offiziellen Residenz des Königs. Der Eintritt in die Residenz ist verboten. Nur von außen kann man die Gebäude anschauen.
Während einer Fahrtpause vergnügte sich Walter mit 2 Hunden, die sehr nach Aufmerksamkeit lechzten.
Danach fuhren wir nach Casablanca weiter und übernachteten dort.
6. Tag 30.11.2015 Casablanca - Marrakech
Am Morgen besichtigten wir die 3.grösste Moschee der Welt, die Hassan II Moschee. eröffnet 1993 ist sie heute das Wahrzeichen von Casablanca.
Die Ausmaße sind gigantisch! Im Inneren der Moschee haben 25.000 Betende Platz, draußen nochmals 80000 auf dem riesigen Vorplatz.
Die Moschee ist 200m lang, 100m breit, 65m hoch entspricht den 365 Tagen im Jahr.
24 Eingangstore entsprechen den 24 stunden, 6 Jahre Bauzeit (1987-93) entsprechen der Erschaffung der Welt.
Das Minarett ist das höchste der Welt: 200 Meter misst das Trumm.
Ca. 30.000 Arbeiter erschufen das Bauwerk. Man munkelt, dass die Moschee ca. 1,2mrd Euro gekostet hat.
Danach besuchten wir die christl. Kirche Notre Dame de Lourdes. Ein Bau aus der französischen Kolonialzeit.
Anschließend waren wir auf dem Markt in der Medina, bei dem es u.a. auch viele Oliven gab, danach noch auf einen anderen Markt, den hauptsächlich die Bessergestellten besuchen.
Wir aßen da auch zu Mittag. Es gab köstliche marokkanische Küche: Fisch, Calamari und Schrimps.
Nach der Mittagspause fuhren wir weiter nach Casablanca.
Bevor wir das Hotel erreichen, machen wir noch Halt auf dem riesigen Marktplatz von Marrakech dem Djemaa el Fna.
Übersetzt heißt das Versammlung der Toten. Dieser Name rührt daher, dass die Sultane zur Zeit der Almohaden den Platz als Hinrichtungsstätte nutzten und aufgespießte Köpfe hier zu Schau stellten.
Heute wird er auch Platz der Gaukler genannt.
10000e von Leuten sind da. Leben pur. Musik aus ganz Afrika ist zu hören. Gaukler, Medizinmänner, Geschichtenerzähler, und andere geben uns das Erlebnis: Das ist Afrika!
7. Tag 1.12.2015. Marrakech
Am Morgen ging es um 8h los. Zunächst besichtigten wir ein Stadttor der ca. 14km langen Stadtmauer. Danach das Palais Baja, einer der wenigen öffentlich zugänglichen Paläste Marrokos.
Danach das übliche bei einer solchen Reise: Wir fuhren zu einem Schmuckhersteller. Eigentlich wollten wir da schnell durch, aber Walter überraschte Karin mit dem Kauf eines Goldringes (1100 angeschrieben, um 450 bekommen).
Danach - natürlich - eine Ledermanufaktur. Nach der ca. 15 minütigen Vorstellung incl. Modeschau, schafften wir es ganz überraschend innert ca. 10min den Laden wieder zu verlassen (ohne auch nur von einem Verkäufer angeredet zu werden! das ist fast ein kleines Wunder).
Anschließend gingen wir wieder auf den Platz der Gaukler, den wir schon am Vorabend besucht hatten und ver
brachten Stunden in dem riesigen Souk.
Riesig heißt, einige Quadratkilometer groß, alles eng verwinkelt. Da kann man sich leicht verlaufen.
Am Abend ging es retour ins Hotel und wir verbrachten den letzten Abend in Marokko gemütlich an der Hotelbar.
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