Am Mittwoch den 7. März gehts es los.


Von München aus geht es um ca halb 10 am Morgen mit dem Flieger nach Heraklion.

 

Von dort fahren wir dann weiter nach Rethymnon, wo wir die ersten 3 Nächste verbringen werden.

 

Wir freuen uns auf:
- angenehme 20 Grad

- 1 Woche schönes Wetter

- kretischen Raki (der ganz anders wie Griechischer ist)

- auf den schon gestarteten Frühling (alles blüht)

- AUF UNS !!!

Urlaubsfeeling schon beim ersten Abendessen auf Kreta
Urlaubsfeeling schon beim ersten Abendessen auf Kreta

1.Tag Mittwoch 7.März 2018

Circa um 7 trafen wir beim Flughafen München ein.

Nach einem gemütlichen und guten Frühstück enterten wir den Flieger und hoben gegen halb 10 ab.

2 1/2 STunden später landeten wir im diesigen, aber warmen Heraklion (24°)

Diesig deshalb weil die ca 300km entfernte lybische Wüste uns ihren sandigen Gruß überbrachte (wie wir später von unserem freundlichen Fremdenführer Olav[ lt. Karin!!????...Olav....kein Türke heißt so, oder??....] erfahren haben).

Oktay heißt er richtig!

 

Nach dem Check-in im Hotel machten wir uns alleine auf den Weg. Wir bestiegen den Öfi-Bus nach Rethymnon und fanden dort ein gemütliches Restaurant mitten in der City.

 

Gleich am ersten Abend lernten wir nach dem Essen den kretischen Raki kennen, der wirklich nicht so schlecht war.

Anschliessend lotste Karin den Walter wieder zurück in das Hotel, weil er keine Ahnung mehr hatte, ob der Bus nun in die linke oder rechte Richtung fahren mußte, um unsere "Homebase" zu finden.

 

Frontansicht der Kirche innerhalb des Klosters
Frontansicht der Kirche innerhalb des Klosters

2. Tag Donnerstag 8. März 2018

Nach einer langen Nacht (Karin ist ca um 8 eingeschlafen, Walter ca 9) begrüßte uns Kreta mit einem frühlingshaften "Guten Morgen!"

Die Sonne lachte vom Himmel und so war es für Walter eigentlich leicht, sich gleich für kurze Hosen zu entscheiden.

 

Nach dem Frühstück fuhren wir gleich mal vom Meer weg in die Berge rein. Ziel war das Arkadi Kloster. Dieses Kloster steht für den Freiheitswillen der Kreter.

1866 entschieden sich Hunderte hauptsächlich Frauen und Kinder in diesem Kloster beim Freiheitskampf gegen die Osmanen in den Freitod zu gehen, anstelle in die osmanische Gefangenschaft zu gehen.

Das Arkadi Kloster ist so ein richtig altes Kloster. 3 Pater bewirtschaften es noch. Heute kann man gar nicht glauben, dass Arkadi mit seiner altertümlichen und friedlichen Art vor 150 Jahren so umkämpft war.

Dass Kreta schon seit der Steinzeit eine sehr bewohnte Insel war, bekamen wir so richtig in Eleftherna (oder Apollonia) im neuen dortigen Museum mit.

Heute leben auf Kreta ja "nur" 630.000 Einwohner, während zur Zeit der Geburt Christi mehr als 1 Million auf Kreta wohnten. Daher begegnet man praktisch auf Schritt und Tritt der Geschichte (Minoer, Mykener, Griechen, Perser, Römer, Osmanen,...)

 

Danach machten wir einen Rundgang durch Rethymnon, welches wir schon vom Vorabend kannten.

 

Der Nachmittag war mit dem Besuch der Argiroupolis Kasakdas und des Kournas Sees (der einzige Süßwassersee Kretas) nicht gerade ein Höhepunkt, gehört aber auch zu einem Seightseeing Besuchs Kretas dazu.

 

die Zisternen sind rieeeesig !!
die Zisternen sind rieeeesig !!

3. Tag Freitag 9. März 2018

Aptera erwartete uns heute.

Sie war eine blühende Schifffahrts- und Handelsstadt, die im 17Jh vor Christus gegründet wurde. Durch ein Erdbeben im 7. Jahrhundert vor Chr. wurde sie zerstört, kam jedoch in römischer Zeit zu neuer Blüte.

Bei der Invasion der Sarazenen im Jahre 824 n. Chr. wurde die Stadt zerstört und geplündert.

Heute kann man noch die sehr beeindruckenden Ruinen der römischen Zisternen für die Thermen bewundern. 3500m³ Wasser fasste eine dieser Zisternen. Gleich 3 nebeneinander und eine vierte gleich daneben, vermittelten einen nur kleinen Eindruck inmitten der Ruinen, wie prachtvoll das Leben zur Römerzeit hier sein mußte.
Auch ein kleines Amphietheater gab es in dem großen Ruinenareal zu bestaunen.

 

Ganz in der Nähe hatten wir von einem osmanischen Kastell aus, eine wunderbare Sicht auf die Souda Bucht. Sie ist eine der größten Buchten im ganzen Mittelmeer und war im zweiten Weltkrieg stark umkämpft.

Auch heute noch beweist eine Nato Basis in der Einfahrt der Bucht deren wichtige militärische Bedeutung.

 

Vom selben Ort aus hatten wir auch eine tolle Kulisse vor uns: so konnten wir die weißen Berge und den höchsten Berg Kretas, den Psiloritis mit 2456 Meter bewundern.

Weiter ging es zum Agia Triada Kloster, dem Dreifaltigkeitskloster. Dieses alte Kloster besticht durch seine Ruhe und den alten Gebäuden.

Weiter ging die rasende Fahrt nach Chania, der zweitgrößten Stadt Kretas. Die ehemalige Hauptstadt Kretas ist über 5000 Jahre alt. An jeder Ecke der Stadt riecht man Geschichte.

Wir schlenderten durch die alten Gässchen und liessen uns schließlich in dem tollen alten venezianischen Hafen gut gehen und die Sonne auf den Bauch scheinen.

der Palast von Knossos
der Palast von Knossos

4. Tag Samstag 10. März 2018

Heute besuchten wir einen der archäologischen Höhepunkte unserer Kreta-Reise: den Palast von Knossos.

Die nach der Akropolis archäologisch meistbesuchte Attraktion Griechenlands beeindruckt durch die Größe des ausgegrabenen Tempelbezirks.

Doch bevor wir den Tempel besuchen durften, wurden wir noch durch eine Teppichknüpferei gelost. Obwohl schon mehrmals genossen, war die Veranstaltung nicht uninteressant.

Doch danach war der minoschiche Tempel an der Reihe. Das ca 21.000m² große Areal wurde vor ca 120 Jahren von Engländern ausgegraben und ist inzwischen sehr gut erforscht.

Nach der 2 Stunden-Führung durch den Palast ging es weiter in die kretische Hauptstadt Heraklion.

Dort besuchten wir das arachäolog. Museum in dem wir weitere Artefakte u.a. aus Knossos bewunderten.

Der anschliessende Spaziergang durch Heraklion mit einem guten Essen beendete schon langsam diesen interessanten Tag.

 

Am Abend checkten wir im 5* Hotel Apollonia in der Nähe von Heraklion ein, in dem wir die nächsten 4 Nächte verbringen werden.

Agios Nikolaos
Agios Nikolaos

5. Tag Sonntag 11. März 2018

Ausschlafen durften wir heute. Erst um halb 10 ging es in Richtung Osten der Insel.

 

Die Insel Spinalonga bei Elounda war das Ziel. Spinalonga schützt die Ortschaft Elounda so ab, dass dieser der Hafen der Ortschaft schon im Mittelalter im Interesse der Venezianer stand. Um den Hafen gegen die Osmanen zu schützen befestigten sie die Insel sehr stark.

Bei unserem ca 1-stündigem Bootstrip umrundeten wir die Insel bei wolkenlosem Wetter.
Noch heute kann die starken Befestigungen der Venezianer, die nun doch schon über 500 Jahre alt sind, sehr gut erkennen.

 

Weltweit berühmt wurde die Insel jedoch als Leprakolonie. Die Griechen verfachteten die armen Kranken auf Spinalonga. Bis 1957 war sie eine Leprastation!

 

Nach der tollen Bootsfahrt machten wir bei der sehr schönen Kleinstadt Agios Nikolaos halt. Der Touristenort ist vor allem bekannt dafür, dass inmitten der Kleinstadt ein kleiner aber verhältnismäßig tiefer (63 Meter) Süsswassersee vorhanden ist.

Der See liegt nur ca 50 Meter vom Hafen entfernt. Im Mittelalter wurde der See allerdings auf Grund der vorherrschenden Mückenplage mit dem Meer verbunden. Dadurch wurde er zum Salzwassersee.

Er ist rundherum eingrahmt von hohen Felsen und Häusern wie in einem Stadion. Cliff Diving Wettkämpfe fanden im Sommer 2017 hier statt.

Walter wagte sich an die Rampe heran. Es geht da ca 40meter (geschätzt) senkrecht in das Wasser hinunter. Auch Karin tastete sich an die Kante heran....

 

Den späten Nachmittag verbrachten wir am Sandstrand beim Hotel. Walter freundetete sich gleich mit einem großen schwarzen Streuner an. Diesem gefiel es bei Walter so gut, dass er über eine Stunde lang, schlafend im Sand bei Walter verbrachte.

 

der Strand von Matala mit seinen Hippie Höhlen
der Strand von Matala mit seinen Hippie Höhlen

6. Tag Montag 12. März 2018

Nach dem 12 Stunden Schönheitsschlaf von Karin konnten wir wieder in alter Frische den heutigen Tag angehen. Der Süden der Insel - Matala - war unser Ziel.

 

Nach einem 1-stündigen Besuch in einer Goldschmiede besichtigten wir den Palast des Phaistos auf einer Anhöhe. Der gut 4000 Jahre alte minosche Palast erstreckt sich über knapp 15.000m².

Bei dem Rundgang konnten wir in etwa die Struktur dieses alten Palastes erkennen. Aber wie schon beim Palast von Knossos braucht man eine sehr gute Vorstellungskraft um sich vorzustellen, wie sich die Gebäude über 3,4 Stockwerke hoch erstreckten und auch wie prächtig sie ausgemalt waren.

 

Kurz nach Mittag fuhren wie weiter nach Matala.
Diese Ortschaft wurde als Hippie-Hochburg in den 60-er Jahren bekannt. In den alten Höhlen in denen die Minorer früher ihre Toten bestatteten, siedelten sich über Jahre Hippies an.

 

z.B. Cat Stevens und Bob Dylan verbrachten einige Zeit hier. Die Frage ist, ob sie benebelt von ihren Hasch Flöten oder benebelt von den Rückständen der alten Minorer ihre Traumtänze hier verbrachten.---

 

Unser Wirt (dem Alter nach genau dorthin passend) direkt beim Strandrestaurant sprach auf jeden Fall von einem "sexy Beach" damals!

 

Einen kretischen Abend rundete diesen tollen Tag ab. Mit traditionellen Tänzen und Lieder wurde uns an diesem Abend die kretische Kultur gezeigt.

 

die Kirche im Klera Kloster
die Kirche im Klera Kloster

7. Tag Dienstag 13. März 2018

Heute verbrachten wir einen Tag in den Bergen.

Doch bevor wir dorthin fuhren, besuchten wir den Palast von Malia. Er ist direkt an der Küste gelegen, aber etwas kleiner als der Palast von Knossos oder Phaistos. Toll an dieser Anlage ist, dass ein Modell aufgebaut wurde, bei dem man sehen kann wie der Palast früher wirklich aussah.

Danach ging es ab in das Dikti Gebirge. Auf engen Strassen schlängelte sich der Bus immer höher hinauf.

 

Bald stoppten wir kurz im Krasi Bergdorf und bewunderten die riesige 2000 Jahre alte Platane.

Kurz darauf waren auf dem 900 Meter hohen Pass des Dikti Gebirges. Wegen des konstanten Windes da oben stehen an die 20 teilweise verfallenen Windmühlen aus Stein gebaut da oben. Die Bauern kamen aus der Ebene herauf, um ihr Korn zu mahlen.

Anchliessend fuhren wir weiter in die Lassithi Hochebene. Die auf ca 700m gelegene Hochebene ist ca 30km² groß. Äpfel, Birnen, Nüsse wachsen da. Auffallend sind die ca 10.000 kleinen Windmühlen, mit denen früher das Grundwasser für die Felder hochgepumpt wurde.

 

Nach einem guten Mittagessen fuhren wir wieder über den Pass retour und machten bei einem Frauenkloster halt. Vor allem beeindruckend im Klera Kloster sind die 700 Jahre alten Malereien in der kleinen Klosterkirche.

 

 

Somit ist unsere Woche fast um. Wir genießen noch einen gemütlichen Abend, ehe es morgen sehr früh um 7:00 mit dem Flieger wieder zurück in die Heimat geht.