Vorfreude !

 

Am 18. November werden wir für 2 Wochen nach China Reisen. Die Vorfreude darauf steigt von Tag zu Tag.

 

Wir lesen uns bereits auf die verschiedenen Orte die wir besuchen werden ein.

Für diejenigen von euch, die sich für unsere Reise interessieren, könnt ihr hier täglich nachlesen, was wir erlebt haben.

 

Von München geht es über Peking nach Shanghai. Nach ein paar Tagen Aufenthalt, werden wir mit einem Superschnellzug (350 km/h) Richtung Yangtzekiang fahren, dort ein paar Tage auf einem Schiff diesen Fluss befahren, ehe wir in Peking alle möglichen Touris Orte besuchen werden.

du solltest dich als Autofahrer in der Stadt auskennen....
du solltest dich als Autofahrer in der Stadt auskennen....

1+2. Tag Anreise 18.11.

Um 7.15 sind wir von Wolfurt weggefahren und kamen ca 2 Stunden später ganz stressfrei in München an. Nach ca 1 Stunde am Check-in Schalter anstellen, konnten wir um ca halb 12 boarden.

Pünktlich um 12 brach dann der Flieger auf nach Peking. Obwohl 10 Stunden Flugzeit ging die Zeit doch recht gut vorbei. Mit Essen, Filmen schauen und lesen konnten wir die Zeit überbrücken und wir landeten am ca 4.30Uhr Ortszeit (21.30h nach unserer Zeit in Peking)

Auf dem riesigen Flughafen musste man sich zuerst zurechtfinden. Allgemein wunderten wir uns, dass seitens des Reisebüros schon vorausgesetzt wird, dass Alle sich auf solch einer Reise alleine durchkämpfen müssen.

Nun sitzen wir da 8 Uhr Ortszeit (1 Uhr für uns), kämpfen etwas mit der Müdigkeit und warten auf den Weiterflug nach Shanghai in ca 2 Stunden.

 

Um 12 Uhr sind wir in Shanghai eingetroffen, wo uns auch gleich unser netter Führer erwartet hat. Lei sein Name oder auf Deutsch Viktor, kann sehr gut Deutsch, hat in Peking Germanistik studiert, war aber noch nie in Europa.

Kurz darauf haben wir im Hotel Baolong unser Zimmer bekommen. Karin hat sich gleich aufs Ohr geschmissen, denn der Jetleg brach bei ihr voll durch. Walter hat in der Zwischenzeit die Umgebung des Hotels erkundet.

Am Abend sind wir durch die Altstadt geschlendert und habe anschliessend die tolle Skyline der Neustadt bewundert.

Müde sind wir dann gegen 22 Uhr ins Bett gefallen

der berühmte Jade Buddha von Shanghai
der berühmte Jade Buddha von Shanghai

3. Tag 19.11. Jade Buddha, franz. Kolonie, Bund, Altstadt

Die erste Station heute Morgen  war der Jade Buddha Tempel. Eigentlich ist das ein großes Kloster, welches wir besuchten. In dem großen Kloster konnten wir u.a. auch eine Statue bewundern ganz aus Jade geschnitzt: Knapp 2 Meter groß und ca 3 Tonnen schwer.

Walter machte hier die Fotos mit der kleinen GoPro, da fotografieren verboten war.

Die Familien können sich da von ihren Sünden freikaufen. Die weniger Reichen mit Räucherstäbchen, die Reichen mit kleinen Buddhastatuen in den Tempeln. Da werden teilweise Millionenbeträge bezahlt. Das müssen dann schon gewaltige Sünden sein.

 

Weiter ging es dann in die ehemalige französische Kolonie. Das ist ein kleiner abgegrenzer Bezirk ca 150 Jahre alt. Die Bauwerke sind Europäisch, ebenso das ganze drumherum mit Cafe's, Bäumen und den ganzen Plätzen.

Auch viele Restaurants gibt es da. Z. B. das Paulaner, wo es Wiener Schnitzel und Zwiebelrostbraten gibt.

 

Danach fuhren wir zum Bund. Das ist das Ufer des mächtigen Janktsekiang FLusses, die hier bei Shanghai in das gelbe Meer mündet. Der Besuch der Perlenmanufaktur kam dem Walter zu Gute, denn als Karin hörte, wie diese Süsswasserperlen gezüchtet werden, wollte Karin keine Perlen mehr...

(der lebenden Muscheln werden kleine Fleischtückchen - bis zu 20 !! - herausgeschnitten. Die Wunden vernarben dann zu Perlen). Lassen wir das Thema und wenden wir uns erfreulicherem zu....

 

Die schöne Uferpromenade des Bund ist sehr beliebt um Hochzeitsfotos zu machen. Der Hintergrund der Skyline der Neustadt (Pudong) gibt schon einiges her. In China ist es Sitte, dass die Pärchen die Fotos bereits ca 2-3 Monate vor der Hochzeit die Fotos machen.

Noch einmal besuchten wir danach die Altstadt. Dort waren wir gestern Abend schon. Doch dieses Mal gingen wir über die Zick Zack Brücke in den Yu Garten; den glücklichen Garten.

Vor ca 500 Jahren hat ein reicher Beamter seinem Vater einen ca 5 Hektar großen künstlichen Garten gebaut. Heute ist er noch ca 2 Hektar groß und zu besichtigen. Walter dachte sich im vorhinein, naja schauen wir uns den Geschwind an.
Aber es stellte sich heraus, dass der Garten es wirklich lohnte ihn zu besuchen. Er ist sehr kunstvoll angelegt, mit vielen Bäumen, Bonsai, tollen Gebäuden, kleinen Grotten und viel Wasser mit riieeesigen fetten Goldfischen drin.

 

Hungrig kamen wir von dem Tagestrip ins Hotel zurück und erfreuten uns an dem reichhaltigen Essen.

 

Der Abend sollte ein richtiger Highlight werden. Wir besuchten eine chinesische Akrobatik Show. In dem großen runden Saal bekommen Akrobatik Künstler auf höchstem Niveau zu sehen: Jonglieren, Radakrobatik, Trampolin, Schweben am Band und als Höhepunkt die Todeskugel! Motorradfahrer vollführen loopings und andere tolle Kunststücke. Zuerst nur einer, dann 2, dann 3....usw... bis 8 Fahrer drinnen waren.

Atemberaubend! die Todeskugel mit so vielen Fahrern gibt es nur da zu sehen. Ansonsten sieht man 3, maximal 4 Fahrer in der Kugel. Aber 8...!!

in Zhujiajiao, dem Wasserdorf
in Zhujiajiao, dem Wasserdorf

4. Tag: Wasserdorf, Seidenspinnerei, Nanjing Road

Zhujiajiao haben wir heute angefahren - das Wasserdorf. Ca 2 Autostunden von unserem Hotel weg, trotzdem gehört dieses Dorf fast noch zu Shanghai. Das ehemalige arme Fischerdorf haben vor ca 30 Jahren die reichen Städter aus Shanghai als Wochenendziel entdeckt.

Die Dorfbewohner habe gecheckt, dass damit Geld zu verdienen wäre und haben ihr Dorf langsam in eine einzige große Marktstrasse umgewandelt. Zick Zack geht es durch das Dorf in ganz engen Gassen. Laden an Laden reiht sich. Kaufen kann man vieles, aber Essens überwiegt.

Wer nicht Obacht gibt, für den ist Verlaufen angesagt.Denn es geht um vielen Ecken herum, alles schaut irgendwie gleich aus. Lei unser Führer hat uns gewarnt. Und so schafften wir es aus dem Labyrinth heil heraus. (Bis auf eine Situation, als Karin plötzlich scheinbar am Ende der Straße stand - quasi eine Sackgasse - obwohl wir vorher da gelaufen sind. Ah ja gecheckt...der Weg machte unvermittelt eine 90° Ecke, die auf den ersten Blick für Karin nicht erkennbar war).

 

Auf dem Rückweg nach Shanghai machten wir in einer Seidenspinnerei halt. Die lustige sehr gut Deutsch sprechende Chinesin (Nina aus China) erzählte uns, dass in Südchina die Familien eine GmbH bilden. Die Frauen sagen da immer zu ihrem Mann: "Gem Ma..." "Mach Ma..." "Bring Ma..." "Hol Ma...".

Obligatorisch, dass wir am Ende noch durch den Seidenladen geschleift wurden. Aber wir konnten uns recht schnell ins Freie retten.

 

Kurz vor dem Hotel machten wir noch in der größten Einkaufsmeile Shanghais halt. In der Nanjing Road. Tja eine Einkaufsmeile halt...nur etwas größer wie bei uns. Bei uns sind die Einkaufsmeilen so lang, wie die Nanjing breit ist.....

 

Nach dem Essen hatten wir FREI !!! Kein Programm Juhuu; einfach nur chillen.

Morgen fahren wir ca 7 Stunden mit dem Zug 1250 Kilometer Richtung Westen an den Mittellauf des Jangste.

der sehr futuristische Zug
der sehr futuristische Zug

5. Tag: Zugfahrt zum Schiff

Nach einem freien Vormittag brachen wir um halb 12 auf.

Der Bus fuhr uns zu dem riesigen neuen (7 Jahre alt) Bahnhof von Shanghai. Er ist ähnlich organisiert wie ein Flughafen: zuerst Security Check, danach Boarding.

Die Zugfahrt war unheimlich komfortabel. Große Beinfreiheit, Strom bei allen Sitzen, superleise. Kaum ein Fahrgeräusch dring in das Innere. Während den 1250km tat sich außer der Landschaft nicht viel. Wir kamen an ein paar Kleinstädten vorbei ("die haben nur 3-4 Millionen Einwohner, das ist klein für China!" laut Lei).

Halt machte der Zug ca jede halbe Stunde bei einer größeren Stadt. Die hatten dann aber schon 10 Mio Einwohner oder mehr. Darunter rentiert es sich nicht für den 250 km/h Zug stehen zu bleiben…

Daher ein paar Gedanken zurück an Shanghai.

Shanghai war vor 100-150 Jahren berühmt berüchtigt: Opiumhandel, Gewalttaten, Prostitution, Krieg der verschiedenen Mafiaclans gegeneinander. Alles was in Europa "nüt" war, traf sich in Shanghai um dubiose Geschäfte zu machen.
Heute ist Shanghai eine weltoffene Stadt. 24 Mio Einwohner, davon ca 8 Mio Ausländer!
Was Walter als erstes auffiel, dass unheimlich viele E-Mofas in der Stadt unterwegs sind. Lei erklärte uns, dass wegen der Luftprobleme praktisch nur noch solche Mopeds zugelassen werden.
Auto fahren ist extrem teuer. Nur eine Nummerntafel zu bekommen kostet ca 15.000 EUR. Aber sie zu bekommen ist gar nicht so einfach. Es gibt eine Art Versteigerung für max 8000 Stück pro Monat. Da wird der Durchschnittspreis der laufenden Auktion hergenommen (immer ca 15.000) und wer am nächsten dran ist, hat eine gute Chance.
E-Autos werden stark gefördert, deren Anmeldung (Nummerntafel) kostet nichts.
Shanghai hat eine gute Infrastruktur. So ist z.B. die U-Bahn mit 590km eine der Längsten der Welt. Moped + Fahrradstreifen sind separat zur Autostraße.
Wenn jemand meint billig Urlaub in Shanghai zu machen, der irrt gewaltig! Es ist sehr teuer da.

Um ca 10 am Abend kamen wir in Yichang an. Da haben wir auch gesehen, wie der Zug für den Rückweg umgedreht wird: Es werden die Stühle in den Waggons einfach um 180° gedreht! Ja ja schlau sind sie, die Chinesen!

Yichang ist der Ausgangsunkt unserer 4-tägigen Bootsreise auf dem Yangtze. Die ganze Gruppe bekam auf dem großen Schiff Außenzimmer mit Balkon. Mal sehen, wie oft wir den Nutzen werden....

sehr imposant: die Einfahrt in eine der 5 Schleusen
sehr imposant: die Einfahrt in eine der 5 Schleusen

6. Tag: Schifffahrt zum 3Schluchten Staudamm

Früh am Morgen um 6.30 Uhr hat das Schiff ganz sanft abgelegt. Wir haben das gar nicht mitbekommen und sind erst später aufgewacht. Nach dem etwas lauten und hektischem Frühstück (Buffet mit Chinesen ist immer so), hatten wir den Vormittag zur freien Verfügung.

Langsam glitten wir durch das Wasser, betrachteten die Landschaft und waren so kurz vor Mittag bei dem riesigen Staudamm.

Die Zahlen sind schon beeindruckend: Mauer oben 2,3km lang; mit der großen seitlichen 5-fachen Schiffstraverse sogar 3,5km. Kronenbreite 18m - Basis 124m. 32 Turbinen (bei max. Leistung könnten sie ca 14% des deutschen Stromverbrauchs erzeugen, China 3%), Wasser Höhenunterschied 65m, Bauzeit 17 Jahre. Der See staut sich ca 600km weit zurück.

Benannt ist der Damm nach den 3 nacheinander folgenden 3 Schluchten oberhalb des Dammes (die wir morgen befahren werden). Das Wasserniveau stieg um ca 70 Meter an. Das bedingte, dass ganze Städte flach gelegt werden mussten und höher oben neu angelegt wurden. Ca 1,3 Mio Menschen wurden zwangsumgesiedelt.

Von der geografischen Breite her liegen wir momentan ca auf Höhe von Kairo (Peking z.B. liegt auf Höhe Madrid). Da wurde uns klar, warum wir teilweise im T-Shirt Mitten im November den Staudamm besichtigen konnten.

 

Am Abend genossen wir das Käptn’s Dinner in nobler Kluft. Da traf Walter einen 79jährigen Mann aus Bremerhaven, der dieselbe Leidenschaft teilt: Motorradfahren. Bis vor 4 Jahren war er mit seiner BMW und seiner Frau hinten drauf in ganz Europa unterwegs. Jahresleistung ca 20.000km! Naja er hat ja auch Zeit, ein Pensionist eben. Jetzt fährt er ein Gespann wegen seiner Frau, die sich immer schwerer tat auf die BMW zu kommen. O-Ton von ihm:“ Wenn sie dann gar nicht mehr will, ich habe eine lange Warteliste, und die ist noch nicht ganz abgearbeitet….!“ Zudem fährt er Mercedes (wie wir) und hat einen Traktor (wie wir).
Achja…..eine Yacht hat er auch noch…. 

sehr imposant !
sehr imposant !

7. Tag: Fahrt durch die 3 Schluchten

Um halb 9 wechselten wir auf kleine Boote. Wir fuhren einen Seitenarm der Wu Schlucht (die Wu-Schlucht ist die mittlere der 3 Schluchten) hinein bis zu deren Ende. Zwischen 800-1200m ragen die Gipfel seitlich hoch. Fast senkrechte Wände gehen direkt vom Wasser hoch hinauf. Vor der Staumauer war das Wasserniveau ca 70-90 Meter weiter unten. Damals war das nur ein kleiner Fluss, der nur mit sehr kleinen Motorbooten befahrbar waren.
Nach dem Mittagessen ging es weiter in die dritte und kürzeste Schlucht, die Qutang Schlucht. Mit 8 Kilometern sehr kurz aber überaus spektakulär. Links und rechts gehen die Felsen senkrecht hoch, die in bis zu 1500m hohen Gipfeln enden. Der schönste Teil der Durchfahrt dann am Ende. Man fährt durch 2 senkrechte Felsen hindurch, ehe sich der Jangtze wieder zu einem großen See öffnet. Dieses Bild ist auf dem 10 Yuan Schein als Motiv aufgedruckt.

 

Am Abend hat die Schiffsbesatzung uns eine Show gezeigt. In typischen chinesischen Kleidern wurde Tänze aufgeführt und Geschichten erzählt.

die Shbaozhai Pagode
die Shbaozhai Pagode

8.Tag: Shibaozhai Pagode, Weiterfahrt nach Chongqing

Heute besuchten wir die Shbaozhai Pagode. Auf einem sehr markanten Felsen mit senkrechten Wänden steht dieser Tempel. Zuerst querten wir eine wackelige Hängebrücke ehe wir zu dem Aufgang zur Pagode kamn. Das ist ein ca 400 Jahre alter Holzbau, der sich über 12 Etagen erstreckt. Die Holzbau lehnt sich nur an den Felsen an, ist also nicht fix daran verankert. Er ist ganz aus Holz gebaut, keine Nägel oder anderes Material wurde verwendet.

Auf Grund der Aufstauung durch den 3-Schluchten Staudamm wäre diese Pagode größtenteils im Wasser untergegangen. Darum wurde ein großer Damm um sie herum errichtet, um sie vor dem Wasser zu schützen.
Danach ging es wieder auf das Schiff und wir genossen einen Faulenzer Nachmittag.
Wir nähern uns immer mehr dem Endpunkt der Schifffahrt. Morgen früh treffen wir in der 32 Mio Stadt Chongqing ein. Von dort werden wir weiterfliegen nach Xi’an, zur Terrakotta Armee.

 

Essen ist bei den Chinesen ein hohes Gut! 3x am Tag wird warm gegessen. Für das lassen sie alles stehen und liegen. Da wird gedrängt, geschupft, vorgegangen und geschimpft, um an die warme Mahlzeit zu kommen. Auffallend ist das auch bei den Touristen Hot Spots. Praktisch jeder dritte Laden da, ist eine Art chinesische Fastfood Station. In engen, alten Küchen wird irgendwas zusammengebruzelt und dann am Straßenrand verkauft. Wir sahen schon Schweineklauen, Schweineohren, Rüssel, Zungen und noch andere Sachen, bei denen es vielleicht besser ist, wenn wir nicht erfahren haben was es ist.

Lichterfahrt durch Xi'am
Lichterfahrt durch Xi'am

9.Tag: von Chongqing nach Xi’an
Um 8 Uhr schifften wir aus und besuchten einen alten Markt in Chongqing. Es gab viel zu sehen und auch zu riechen. Etwas zu essen trauten wir uns nicht. Es sah nicht alles sehr verlockend aus.


Gegen Mittag flogen wir dann weiter in die ca 600 Kilometer entfernte Stadt Xi’an. Nach dem Einchecken und Abendessen machten wir eine Lichtfahrt durch die Stadt.

 

 

Statt mehr Text lassen wir lieber die Bilder wirken.

einfach imponierend....
einfach imponierend....

10. Tag: Xi’an: Moschee, große Wildganspagode und Buddha Tempel, Jadeschnitzerei, Tarrakotta Armee
Bereits um 8 Uhr am Morgen ging es los. Wir hatten volles Programm heute. Zuerst besuchten wir die Moschee von Xi’an und deren Gärten. Weiter ging es zur großen Wildganspagode. Dort waren wir gestern Abend schon und haben die Wasserspiele bewundert. Direkt bei der Pagode ist ein indisch angehauchter Buddha Tempel, den ein chinesischer Mönch nach seiner langen Indienreise vor ca 600 Jahren auf Wunsch des Kaisers bauen durfte. Die verschiedenen Räume mit ihren prächtigen Buddhas drin waren schön anzuschauen.
Danach besuchten wir eine Jadeschnitzerei, ehe wir zu einem der Höhepunkte der Reise weiterfuhren; zur Terrakotta Armee. 1974 zufällig durch Bauern entdeckt, ist die Armee bis heute nur ca zu ¼ ausgegraben. Warum das so ist, konnten wir selber sehen. Die Soldaten wurden vergraben und waren mit einer Holzdecke geschützt. Die stürzte im Lauf der Jahrhunderte ein und vergrub die ca 8000 Krieger unter sich. Nun werden sie seit über 40 Jahren mühsam ausgegraben und Scherben für Scherben wieder zusammengesetzt. Es ist unglaublich beeindruckend wie echt die Krieger trotz der über 2000 Jahre noch ausschauen. Der Besuch in dem riesigen Areal war unglaublich imposant und respekteinflößend! Die Bilder können nur einen Hauch davon vermitteln.
Übrigens das ganze Kaiserareal war einmal 54km² groß. Der Kaiser-Begräbnishügel selber, von dem man schon über 100 Jahre weiß wo er ist, ist noch gar nicht ausgegraben worden. Laut Überlieferung wurden da für den toten Kaiser Seen und Flüsse aus Quecksilber angelegt. Die Himmelskuppe soll mit einer goldenen Sonne und mit silbernen Sternen ausgestattet sein. An Hand neuesten Messungen hat man tatsächlich stark erhöhte Quecksilberwerte festgestellt. Das ist u.a. auch ein Grund, warum der Hügel noch nicht geöffnet wurde.

10.Tag: Aufbruch nach Peking, Sommerpalast, Kung Fu Show

Bereits um 6 am Morgen holte uns der Bus ab und brachte uns zum Flughafen. Nach 900 km oder 1 ½ Stunden später waren wir in Peking. Dort machten wir zuerst einen Rundgang durch den riesigen Park des Sommerpalastes der chinesischen Kaiser. U.a ist dort der längste Säulengang der Welt: 728 Meter lang
Am Abend genossen wir die tolle Kung Fu Show im roten Palast. Schon beeindruckend mit welcher Schnelligkeit und Präzision die Kung Fu Kämpfer sich bewegen und alles so leicht ausschauen lässt.

unser Highlight: die chinesische Mauer !
unser Highlight: die chinesische Mauer !

11.Tag: chinesische Mauer, Ming Gräber, chin. Oper

Dieser Tag sollte wieder ein Highlight werden! Wir besuchten die chinesische Mauer (nachdem wir uns durch 1,5 Stunden durch Pekings Dauerstau gekämpft hatten).

Den Abschnitt den wir besuchten, ging über einige Berge drüber. Zuerst wanderten wir (Karin sagt dazu Spaziergang!!) ca 600-700 Höhenmeter die Mauer hoch.

Keine Stufe war gleich hoch. Flache Tritte wechselten sich mit Tritten bis zu einem halben Meter (oder mehr) ab. Dementsprechend geschlaucht waren wir also, als wir am obersten Punkt der Mauer angekommen waren (Spaziergang !!). Auf der anderen Seite ging es mit gefühlt noch höheren bzw. steileren Abschnitten wieder hinunter.

 

Danach besuchten wir kurz eine Cloisonne Manufaktur. Das ist eine spezielle Art Kupfervasen zu bemalen.

 

Anschließend machten wir einen Abstecher zu den Ming Gräbern. In einem früher abgesperrten Gebiet von ca 50km² sind 13 Kaiser der Mingdynastie (1368 – 1644) beerdigt.

Beim Rückweg begingen wir den 1km langen „Weg der Seelen“. Die Hinterbliebenen nutzten den Weg um sich von dem Verstorbenen verabschieden zu können (und sich auch aller deren Geister zu entledigen).

 

Den Abend genossen wir in einer chinesischen Oper. Für europäische Ohren etwas abstrakt…(krawutzikaputzi)…,aber schöne Farben.

Halle der höchsten Harmonie
Halle der höchsten Harmonie

12. Tag: Platz des himmlischen Friedens, Kaiserpalast, TCM, Himmelspalast
Um ca halb 10 am Morgen sind wir bei dem geschichtsträchtigen und blutgetränkten Tian’anmen Platz (Platz des himmlischen Friedens) angekommen. Er ist der größte befestige Platz der Welt (~ 40 Ha, als Vergleich der Petersplatz 35Ha). Auf Grund der Größe hat es so richtig durchgepfiffen da. Einige bekannte Bauten stehen: Volkskammer, Nationalmuseum, Mao Mausoleum.
Wir sind dann durch das Tor des himmlischen Friedens in die verbotene Stadt „einmarschiert“. Das Gelände ist einfach nur riiieeeesig: 72 Hektar groß. Auch deren Bauten: Halle der höchsten Harmonie, Palast der himmlischen Freiheit (mit dem Kaiserthron drinnen), der Wohnbereich des Königs. Das sind noch die voll eingerichteten Gemächer der einflussreichsten Kaiserin Cixi (Gest. 1908) von der Größe her fast schon bescheiden. 9999 Räume + ½ Raum soll der Königspalast haben. Gezählt haben wir sie nicht, aber es waren viele…

Danach fuhren wir eine chinesische Naturheilanstalt an: TMC   Karin bekam da eine Reflexzonenmassage, eine Nackenmassage und rein vom Puls sagten uns die Ärzte welche Wehwehchen wir haben. Medizin für Karin haben wir gekauft. Nach 3 Monaten soll sie anschlagen.

Beim Rückweg besuchten wir den Himmelstempel. Durch seine Bauweise (rund + 3 Etagen von Dächern) zeigt er uns die Verbundenheit zu Gott: oberste Etage ist Gott, die mittlere ist der Kaiser, die untere sind die Menschen. Auch die Farben passen blau für Himmel (Ziegel), grün für die Erde (Geländer).

So das ist das Ende unserer Reise. Noch am gleichen Abend fliegen wir wieder nach Hause.